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Montag, 11.03.2024

Mein persönlicher Wert

„Was ist dein persönlicher Wert?“ Eine direkte Frage, die mich im Urlaub beschäftigt. Ich genieße ein paar freie Tage und erfreue mich an der herrlichen Bergwelt, die mich schon als Kind faszinierte. Immer wieder schaue ich auf zu den mächtigen Felswänden, die Bergspitzen sind schneebedeckt.

Ich bin auf dem Weg zum nahegelegenen See und möchte mir eine kleine Auszeit am Wasser gönnen. Ich bin zu Fuß unterwegs und passiere einige belebte Straßen. Auf einer Werbetafel am Wegesrand entdecke ich folgenden Spruch: „Was ist dein persönlicher Wert?“ Diese Frage ist Teil eines Werbeslogans. Mir bleiben diese wenigen Wörter im Gedächtnis haften.

Im Urlaub möchte ich loslassen und meine Gedanken entlasten, doch diese Frage will beantwortet werden, und so frage ich mich ganz konkret: „In welche Werteskala ordne ich mich ein? Welchen Wert hinterlasse ich bei meinen Nächsten und in meinem sozialen Umfeld? Wie wichtig ist mir die persönliche Wertschätzung meiner Mitmenschen und wie viel Wertschätzung bringe ich ihnen entgegen?“ Wenige Worte lösen viele Fragen aus.

Sicherlich sollte diese Werbetafel als Marketing-Instrument für ein Produkt oder eine Dienstleistung eine andere Aufgabe erfüllen, doch mich berührt sie im Herzen. Mir wird klar: Ich weiß mich geliebt von Gott, meinem Schöpfer, er kennt meinen persönlichen Wert wie kein anderer. Er glaubt an mich, selbst wenn ich an mir und meinen Fähigkeiten zweifle. Seine Wertschätzung ist leistungsunabhängig, ich bin sein geliebtes Kind.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fühle ich mich gestärkt. Gottes Liebe und sein Vertrauen in mich sind sein Lebensgeschenk an mich. Mit diesem Bewusstsein werde ich frei und unabhängig von dem Anspruch anderer. Ich sehe aber auch einen Auftrag in dieser Botschaft. Gerade heute Morgen habe ich in meinem Andachtsbuch von der Nächstenliebe gelesen. Gott möchte, dass wir ihn, uns selbst und andere lieben, das ist sein Gebot. Das soll die Grundlage sein für unseren täglichen Umgang miteinander.

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand! Das ist das erste und wichtigste Gebot. Ebenso wichtig ist aber ein zweites: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!“ (Matthäus 22,37–39).

Ich darf, ja ich soll mich selbst lieben und annehmen. Und Gottes Liebe, von der ich lebe, weitertragen. Wie oft geht mir diese Aufforderung im Alltag verloren und doch ist gerade sie die Grundlage für ein gutes Miteinander. Mein persönlicher Wert ist hoch, dank der Wertschätzung meines Schöpfers. Ich möchte die Jahreslosung umsetzen – „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korinther 16,14) – und das Gebot der Nächstenliebe üben, damit auch mein Gegenüber seinen persönlichen Wert erfährt und schätzt.

Birgit Ortmüller

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4 Antworten

  1. Liebes Lydia Team,
    Das Thema Werte ist mein Lebensthema.
    Mir ist es sehr wichtig meinem Gegenüber mit Respekt und Wertschätzung gegenüber zu treten.
    Es ist nicht immer leicht besonders wenn mir Respektlosigkeit begegnet ich versuche ruhig zu bleiben und Wertschätzend zu reagieren.

  2. Gerade zurückgekehrt von einem wunderbaren Gemeinde-Wochenende, wo der Fokus des Themas unter anderem war, wie Gott uns sieht, wie er über uns denkt; seine Liebe zu uns.

    Das sind so fromme Schlagworte, die wir als Christen schon oft gehört haben und die so oft nahezu Phrasen geworden sind, die wir zwar mit dem Kopf glauben, aber im Herzen nicht begriffen haben.

    Ein kleines bisschen mehr habe ich dieses Wochenende im Herzen begreifen können, dass ich einfach wirklich GELIIIIIIIEBT bin, und zwar wirklich komplett unabhängig von dem, was ich für Gott tue oder auch nicht tue, und dass mein Tun für Gott aus der Quelle dieser Liebe heraus fließen darf und nicht aus meinem Denken, etwas für Gott tun zu müssen, damit er Wohlgefallen an mir hat.
    Er HAT schon Wohlgefallen an mir, an jedem seiner Kinder!

    Gott liebt uns nicht nur, er hat uns auch gern !

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