Montagsgedanken

Mein Mann

und ich

Mein Mann und ich verstehen uns normalerweise recht gut. Trotzdem gehen wir uns manchmal „auf den Keks“. Zum Beispiel, wenn wir zusammen am PC arbeiten und ich auf seine Hilfe angewiesen bin. Dabei kann es vorkommen, dass sich unsere Geister schon an einem kleinen Wort scheiden.

Ich bin ein überaus korrekter Mensch und betone gern, dass dieses besagte kleine Wort so heißen muss. Aber mein Mann sieht das hin und wieder anders: Es sei schnurzpiepegal, ich solle mich mal nicht so festbeißen. Ich beharre auf meiner Sichtweise und funkle ihn etwas kampfeslustig an, bis ich seine Signale bemerke: Aha, mein inneres „HB-Männchen“ ist kurz davor, in die Luft zu gehen. Ich atme tief durch und schwenke um. Warum? Weil mir Friede wichtiger ist als Streitgespräche. Natürlich will ich auch für vollgenommen werden, doch dazu später mehr.

Frieden bewahren

"Friede, der höher ist als alle Vernunft" ist etwas elementar Wichtiges, etwas besonders Schönes. Er ist keineswegs langweilig, sondern total erstrebenswert. Dabei fühlt man sich tatsächlich fast wie auf Wolke 7, echt himmlisch.

Ja, ich denke, wir sollten lernen, uns diesen Frieden anzutrainieren. Dazu müssen wir uns ihm öffnen und so weit wie möglich allen Widrigkeiten aus dem Weg gehen. Durch Streitigkeiten oder gar Zwistigkeiten weicht dieser tiefe Frieden von uns. Habe ich ihn, möchte ich ihn am liebsten in einem Weckglas konservieren und bei Bedarf davon kosten und mich damit abfüllen.

Diesen tiefen Frieden in mir mit Gott und meinen Mitmenschen gilt es zu bewahren. Deshalb versuche ich, Unfrieden aus dem Weg zu gehen und meine aufkeimende Streitlust zu bekämpfen. Aber wie komme ich da zu meinem Recht? Gute Frage! Manchmal verzichte ich sogar auf mein Recht, nur um diesen göttlichen Frieden in mir zu behalten.

Geduld bringt oft Konsens

Zurück zu meinem Mann. Bei ihm spüre ich in einer prekären Situation, dass mit ihm gerade nicht „gut Kirschen zu essen“ ist. Wohlgemerkt, normalerweise ist er ein friedlicher Mensch. Doch manchmal … An solchen Tagen lasse ich es einfach bleiben, ihn weiter überzeugen zu wollen. Friede ist mir, wie gesagt, viel wichtiger, als Recht zu haben. Und siehe da, am nächsten Tag greife ich dieses Thema noch einmal auf. Er sieht die Sache jetzt genauso wie ich und wir finden ganz leicht zu einem Konsens.

So habe ich Streit vermieden und fühle mich nun doch für voll genommen. Göttlicher Friede, der höher ist als alle Vernunft, kann sich jetzt in unseren Herzen ausbreiten.

Mir ist das sehr wichtig: Ich brauche diesen Frieden mehr, als recht zu haben. Außerdem habe ich schon des Öfteren meine ursprüngliche Meinung revidiert und musste zugeben, dass ich mich durch die Sichtweise meines Mannes hinterfrage, neue Schlüsse ziehe und somit meinen Horizont erweitere.

Gerade in unserer unruhigen Welt fühle ich mich in Gottes Frieden geborgen und darf an seinem Herzen Ruhe finden. Ich glaube, dass unser himmlischer Vater sich über jeden von uns freut, der sich nach seiner Ruhe und seinem Frieden sehnt. Er will uns damit reich beschenken, wenn wir uns ihm öffnen und in seinen Wegen wandeln.

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