An meinem Geburtstag wollte ich gerne für meine Freundinnen-Runde am Nachmittag einen Rhabarberkuchen nach bewährtem Rezept backen. Nach dem Friseurbesuch ging ich in den Supermarkt, um den Rhabarber zu besorgen, fand jedoch zu meiner Enttäuschung keinen. Sollte ich auf diesen Kuchen verzichten?
Mir fiel noch eine andere Möglichkeit ein, ohne großen Zeitaufwand zu meinem Ziel zu kommen – der Erdbeer- und Gemüsestand am Waldrand. Auf meinem Heimweg hielt ich dort an und konnte zu meiner Freude das Gewünschte kaufen. Noch während des Einkaufs hatte ich den Eindruck, der Verkäuferin Gebet anzubieten. Nach dem Bezahlen fragte ich sie, ob ich für sie beten dürfe. Sie stimmte sofort zu und erzählte mir ein wenig von sich. Unter anderem litt sie unter Depressionen. Ich bat sie darum, mir ihre Hand zu geben, und betete für sie, was sie zu Tränen rührte. Ich war schon wieder am Auto, da lief sie mir nach und sagte: „Gott hat gesehen, dass es mir nicht gut ging, und Sie geschickt.“ Meine Antwort war: „Wissen Sie, warum ich hier bin? Weil ich im Supermarkt keinen Rhabarber bekommen habe.“
Beschwingt fuhr ich nach Hause und bedankte mich bei Jesus für dieses Geburtstagsgeschenk.
Bei meinem nächsten Besuch im Supermarkt entdeckte ich den Rhabarber an einer Stelle, an der ich ihn nicht gesucht hatte. Konnte es sein, dass Jesus ihn vor mir versteckte, damit er mich zu einer Frau schicken konnte, die Ermutigung brauchte?