Montagsgedanken

Lobpreis

im Urwald

Ich war mit meiner Freundin einen Monat lang in Zentralamerika unterwegs. Wir verstanden uns gut und waren beide aktive Urlauber. Ich war nur traurig, dass meine Freundin für den christlichen Glauben nicht offen war.

Die 3-Tages-Tour in den Regenwald von Costa Rica sollte einer der Höhepunkte unseres Urlaubs werden. Wir hatten uns für diese Tage einen Guide genommen, der uns den abgeschiedenen Nationalpark näherbringen sollte.

Am frühen Morgen warteten wir am vereinbarten Treffpunkt auf unseren Guide Johnny. Dieser traft abgehetzt und verspätet ein, weil seine Hütte hoch in den Bergen lag. Doch wir konnten noch in letzter Minute unser Wassertaxi erreichen. Später bei unserer Tourbesprechung meinte er, er verstehe überhaupt nicht, warum wir eine lange Wanderung planten, anstatt ein Boot zu nehmen. Eine Wanderung wäre doch bei dieser Hitze viel zu anstrengend.

Innerlich stöhnte ich auf. Das fing ja schon mal gut an: ein Tourguide, der erst zu spät kam und dann nicht wandern wollte. Doch manchmal täuscht der erste Eindruck und der Regenwald sollte zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.

Während der nächsten Tage zeigte unser Guide Jonny uns die atemberaubende Flora und Fauna des Regenwalds. Es gab Papageien, Tukane, unzählige Affenarten, Faultiere, Tapire, Ameisenbären zu beobachten. Wir konnten sogar Krokodile, die sich im Fluss tummelten, sehen und frische Pumaspuren entdecken.

Ich lernte Johnny näher kennen und erfuhr, dass er vor einigen Monaten zu Gott zurückgefunden hatte und in eine Gemeinde ging. Er brachte sich nun dort aktiv in der Lobpreisband ein, wo er zusammen mit seinem Sohn sang und Gitarre spielte. So hörten wir auf unseren Erkundungen durch den Regenwald Lobpreislieder auf Spanisch und Englisch und sangen auch mal mit.

Am letzten Tag ging es am Strand entlang, neben uns der Regenwald. Affen tummelten sich in den Bäumen und Tapire konnte man am Strand aus der Nähe beobachten. Unser Guide Johnny und ich kamen uns im Gespräch näher. Wir tauschten Glaubenserfahrungen aus und staunten nicht schlecht, wie groß unser Gott ist und im Leben Einzelner handelt.

Meine Freundin hörte uns zu. Johnny wollte wissen, was sie über Glaubensdinge dachte, und stellte ihr Fragen, die ich nicht den Mut hatte, ihr zu stellen. Eine angeregte Unterhaltung folgte.

Die schwüle Hitze und die vielen Moskitos waren da bald vergessen. Ich schmunzelte, als uns unser Guide erzählte, dass er in letzter Minute für eine Kollegin eingesprungen war, wo er eigentlich ganz andere Pläne gehabt hatte. Die Begegnung mit unserem Tourguide Johnny stimmte meine Freundin noch in den Wochen darauf nachdenklich und sie hatte so manche Frage. Noch hat sie den Glaubensschritt mit Gott nicht gewagt, aber ich bin mir sicher, dass Gott die Begegnung im Regenwald benutzt hat, damit sie ihm einen Schritt näher kommt. Bei Gott sind keine Begegnungen ungeplant, und er lässt Ereignisse zu, um uns näher zu ihm zu bringen, und wenn das eine Begegnung mitten im Regenwald von Costa Rica ist.

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