Kontakt & Service

Montag, 02.10.2023

Wartezeiten – nervig oder kostbar?

Heute früh sind die Straßen und Geschäfte in unserer Kleinstadt ziemlich voll. Ich stehe mit meinem gut gefüllten Einkaufswagen vor dem Discounter und warte auf meinen Mann, der mich hier wieder abholen soll. Die Wartezeit zieht sich hin, so langsam werde ich ungeduldig.

Ich hole mein Handy heraus und schaue, ob ich neue Nachrichten oder E-Mails bekommen habe. Ach ja, und bei den sozialen Netzwerken kann ich ja auch vorbeischauen. Während ich das tue, entsteht auf einmal folgender Gedanke in meinem Kopf: „Du könntest die Zeit nutzen, um zu beten.“ Stimmt, denke ich, packe das Handy weg und fange an zu beten.

Zuerst danke ich Gott, meinem himmlischen Vater, dass ich in einem so reichen Land leben darf. Ich danke ihm für die leckeren Lebensmittel, die ich preisgünstig kaufen konnte. Ich sage Danke, dass die Erkältung, die mich die letzten Tage gequält hat, wieder am Abklingen ist.

Dann bitte ich für die Menschen, die in unserer Stadt leben, dass sie Jesus Christus neu oder immer mehr kennenlernen, dass er sie segnen möge. Ich bete für die mir bekannten Gemeinden und Kirchen, die es hier gibt. Und für das Frauenfrühstück, bei dem ich in zwei Wochen ein paar Häuser weiter referieren werde.

Eine Frau kommt aus dem Discounter. Auch für sie bete ich. Genauso für den Briefträger, den ich mit einem schwerbepackten Fahrrad vorbeifahren sehe. Noch bevor ich dazu komme, für meinen Mann, die Kinder und Enkelkinder zu beten, kommt mein Mann auch schon, um mich abzuholen.

Voller Freude steige ich ein. Ich freue mich über Gott, mit dem ich jederzeit und überall reden kann – auch in Wartezeiten. Welch ein Geschenk! Und nehme mir vor, solche Zeiten öfter auf diese Weise zu nutzen.

Elisabeth Malessa

"Danke" an die Autorin

Der Beitrag hat Ihnen gefallen? Sagen Sie „Danke!“ mit einem Kommentar.

Artikel teilen?

Was denken Sie?

Teilen Sie Ihre Gedanke mit uns und anderen Lesern! Wir freuen uns über Ihren Beitrag.

> Kommentieren

8 Antworten

  1. Eine schöne Erinnerung, die ich gerne in die neue Woche mitnehme: Gott schenkt uns Zeit, um zu IHM zu kommen und mit ihm zu reden. Manchmal auch auf einem Parkplatz..
    Danke, liebe Elisabeth Malessa, für das Teilen dieses Momentes!

  2. Hallo Elisabeth,
    Ich warte auch nicht gerne - das mit dem Beten werde ich auch mal ausprobieren. Danke für den Tipp 🙂
    Susanna

  3. Ja, man kann überall beten. Als ich letztens im Wartezimmer beim Arzt saß, habe ich die Wartezeit mit Gebet verbracht und zwar habe ich für jede Person die im Wartezimmer saß gebetet. Und die Zeit ist wie im Flug vergangen...
    LG

  4. Danke, liebe Frau Malessa für diese wertvollen Haltungen. Auch eine rote Ampel kann so eine Einladung sein, mich nicht zu ärgern, sondern zu beten. Gehe ich an unserem Schulzentrum vorbei, segne ich alle, die dort miteinander arbeiten - und das lässt sich beliebig erweitern….

  5. Vielen Dank für deine wundervolle Idee! Wir brauchen Menschen, die für andere Menschen beten. Ich bin aus der Generation Z, der sogenannten "Handy- Generation " und ich greife leider viel zu oft zum Handy, wenn ich irgendwo warten muss oder esse weiße Schokolade. Ich hatte aber schon oft den Gedanken, in solchen Wartezeiten für andere Menschen zu beten, selbst wenn es nur die Menschen um mich herum sind. Menschen, die in Wartezeiten beten, sind heutzutage so selten und deshalb unglaublich kostbar. Ich selber brauchte auch eine Zeit lang Gebet von anderen Menschen, weil ich schlimme Dinge erlebt habe, mit denen ich alleine nicht fertig geworden bin. Warum nicht für andere beten, die wahrscheinlich auch schweres durchmachen?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Keinen Montag verpassen?
Unser Impuls zum Wochenstart jeden Montag im Postfach 

> NEWSLETTER ANMELDEN

Mehr Montage

Ein amüsantes Erlebnis zeigt Anne-Maria Kreye, dass selbst wenig Kraft Großes bewirken kann.

Von Anne-Maria Kreye

Auf einer Bahnfahrt macht Esther Middeler die Erfahrung, dass ihr kleiner Sohn ganz ohne Uhr lebt – und damit gut zurechtkommt.

Von Esther Middeler

Als sie von einer Bewahrung hört, ist Nicole Sturm betroffen – und fragt sich, ob da ein Wunder im Spiel ist.

Von Nicole Sturm

Was wäre, wenn? Sina Hottenbacher wagt das Gedankenexperiment, was geschehen würde, wenn sie sich und andere mit Gottes Augen sehen könnte.

Von Sina Hottenbacher

Ein Jahr volle Montage?

52 Impulse zum Wochenbeginn. Damit Montage zu Lieblingstagen werden.

> JETZT ALS E-BOOK BESTELLEN