Ein erlebnisreicher Tag liegt hinter mir. Mit meinem Guide bin ich für vier Tage im Dschungel von Sumatra, Indonesien unterwegs. Die Artenvielfalt des Urwalds zu erleben, dem Gesang der Gibbons zu lauschen und eine Orang-Utan-Familie aus nächster Nähe zu beobachten gehört zu meinen Höhepunkten heute. Da sind die schwüle Hitze und die vielen Mücken vergessen.
Wir schlagen unser Lager heute direkt neben dem Fluss unter einer Plane auf. Vor dem Abendessen, das über einem offenen Feuer gekocht wird, genieße ich noch eine Abkühlung im Fluss. Dann fängt es am frühen Abend an zu regnen. Der anfangs noch leichte Regen verwandelt sich in einen heftigen Regenschauer. Wassermassen kommen nun vom Himmel hinunter und es hört einfach nicht auf zu regnen. Unser beschauliches Lager hält zwar dem Regen stand, aber wir sind nur einen Meter vom Fluss entfernt.
Gegen 22 Uhr hat sich der beschauliche Fluss in eine reißende Strömung verwandelt. Man hört Steine gegeneinander prallen von dem Gewicht der Wassermassen. Voller Schrecken betrachte ich den Fluss mit meiner Taschenlampe, in mir kommen Angstschweiß und Panik hoch. Was, wenn der Fluss noch ein wenig ansteigt? Dann ist kein Entkommen mehr, die Wassermassen würden alles mit sich nehmen. Doch mein Guide beruhigt mich. Er kennt den Fluss und seine Gefahren. Wir sind noch sicher und ich kann ihm vertrauen. Er passt die ganze Nacht auf und behält den Fluss im Auge. Ich kann mich ruhig schlafen legen.
Doch in dieser Nacht schlafe ich unruhig, da ich mir Sorgen mache, von den Wassermassen des Flusses überrascht zu werden. Gegen Morgen hört der Regen auf und dann kommt die Sonne heraus. Der Urwald zeigt sich von seiner schönsten Seite. Morgennebel steigt vom Fluss auf und Affen tummeln sich in den Bäumen. Der Wasserpegel des Flusses ist wieder deutlich zurückgegangen und stellt keine Bedrohung mehr dar. Diese Nacht im Dschungel erinnert mich daran, dass Sorgen und Angst in meinem Alltag oft überhandnehmen. Ich liege nachts wach und wie eine unsichtbare Welle rollen die Sorgen über mich. Dabei kann ich Jesus ganz vertrauen. Jesus wacht über mich und lässt nicht zu, dass Flutwellen mich überrollen. Bei ihm kann ich Geborgenheit und Sicherheit finden. Er gibt mir den inneren Frieden, den ich brauche. Mit Jesus an meiner Seite kann ich Höhen und Tiefen des Lebens meistern. Der Bibelvers in Psalm 93,4 ist eine feste Zusage. Dort heißt es: „Doch stärker als das Donnern gewaltiger Wasser, größer als die Wogen des Meeres ist der Herr in der Höhe“.
3 Antworten
Dankeschön 🙏
Danke - das war wundervoll ermutigend-🫶 ich kämpfe gerade mit den Sorgen Massen! Nachts ist es besonders schwer -😒 EheMann & Chef mit operiertem Hirntumor- und täglich vielen Herausforderungen und Sorgen- Bsp : was sagt das nächste MRT ??- Steuerbescheide- Kostenwachstum und Existenzsorgen in der Firma - ps 93.4 Danke 🙏
Danke für den Artikel. 🙏Manchmal ist es schon schwierig...wenn man das Gefühl hat der Sturm tobt.....vieles kann ich einfach nicht verstehen.....und dann kommt die Warumfrage ....aber bringt mich auch nicht weiter ....denke manchmal wo gehen die vielen Gebete hin ...zb meine liebe Mama schon seit 2018 in ihrer Depression...viele Stationen hinter sich ....dann unser Enkelkind mit einer schweren Muskelkrankheit leider wohnt unsere Tochter 500 km von uns entfernt u ich könnte manchmal so viel unterstützen. Es gibt ja auch noch den großen Bruder der im Schatten von seinem Muskelkranken Bruder steht .....sehr schwierig für mich als Oma hätte nie gedacht was für eine große Liebe ich zu ihnen entwickelt habe. Dachte immer ich kann es nicht mit Jungs weil ich 2 Mädchen habe.Würde sagen Enkelkinder sind was ganz besonderes. Bitte betet für die schwere Situation.
Danke Euch