In unserer Gemeinde ist es üblich, dass sich die Geburtstagskinder ein Lied wünschen dürfen. Letzten Sonntag wünschte sich ein Mann, der auf die siebzig zugeht, das Kinderlied „Bring die Sorgen zu Jesus, denn er sorgt für dich“. Es stellte sich heraus, dass dieses Lied – auch wenn es ein Kinderlied ist –, sowohl schwer zu begleiten, als auch schwer zu singen ist.
Das brachte mich ins Nachdenken. Denn so einfach es klingt, die Sorgen zu Jesus zu bringen, so schwer ist es manchmal, es auch wirklich zu tun.
Ich erinnere mich an einen Winternachmittag vor einiger Zeit: Plötzlich befielen mich so viele Sorgen um liebe Menschen, dass ich meinte, ich würde von den vielen Sorgen regelrecht erdrückt. Ein einfaches Gebet half mir in diesem Fall nicht. Ich konnte mich gar nicht erinnern, so etwas schon einmal erlebt zu haben.
Da fiel mir die Aufforderung in 1. Petrus 5,7 ein: „Alle eure Sorgen werft auf ihn [Jesus], denn er sorgt für euch!“
Ich zog mich warm an, verließ das Haus und ging an den Waldrand, wo ich ganz ungestört war. Dort formte ich große und kleine Schneebälle. Und während ich sie alle so weit wie möglich von mir fortschleuderte, betete ich laut zu Jesus. Ich warf die „Sorgen-Schneebälle“, große und kleine, zu ihm hin. Diese Handlung half mir sehr. Befreit von meiner Sorgenlast kehrte ich wieder heim.
Ich weiß es ja eigentlich und hatte es auch schon vorher oft erlebt: Gott will nicht, dass ich sorgenvoll durchs Leben gehe. Er, der starke, allmächtige Gott, will für mich sorgen und für alle meine Lieben. Auch für alle, die mir gerade besonders auf dem Herzen liegen. Seine Kraft reicht dafür. Meine ist viel zu klein.
Wie gut, dass Gott so viel Geduld mit mir hat und mir oft auf ganz verschiedene Art und Weise zeigt, dass er derjenige ist, der versorgen will und kann.
Ich freue mich, dass ich durch dieses Kinderlied wieder neu daran erinnert wurde. Gleich will ich meine momentanen Sorgen zu Jesus bringen und sie auch dort lassen.
2 Antworten
Schade, dass es gerade nicht schneit... aber es kommt mir gerade der Gedanke, es könnte ja etwas anderes sein womit ich werfe.... Danke für den wertvollen Montags-Impuls Mey
Elisabeth hat eine gute Möglichkeit gefunden, ihre Sogen wegzuwerfen. Ihr ist mit dieser Methode tatsächlich gelungen, ihre Sorgen auf Jesus zu werfen. Das finde ich wunderbar und es lädt zum Nachahmen ein. Möge es vielen Menschen - oder besser allen Menschen gelingen, ihre Sorgen auf diese oder ähnliche Weise wirklich wegzuwerfen - auf Jesus. ER will sie uns ja abnehmen. Und manchmal halten wir sie (unsere Sorgen und Ängste) viel zu lange fest, bevor wir an´s rechte Werfen denken.
Gottes Segen weiterhin für Elisabeth Malessa, alle Montagsgedankenleser/innen sowie für das gesamte Lydia-Team