Montag, 08.03.2021

Regeln fürs Herz

Nach einem kurzen Gebet schlage ich meine Bibel auf. Mein Blick fällt auf einen fettgedruckten und von mir markierten Vers. „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2. Korinther 13,13). 
Der Satz berührt mich. Gerade darum geht es uns doch als Menschen. Seit Jahren leite ich eine Single-Initiative. Wenn ich an „meine“ Singles denke, ist dieser Satz zentral. Während einer Pandemie allein in der Wohnung! Doch auch von Familienmenschen höre ich Anspannung und Sorge. Die Stichworte „Gnade“, „Liebe“ und „Gemeinschaft“ – gerade jetzt sind sie so passend. Viele stöhnen, manchen graut es vor Kontaktbeschränkungen und Abstandhalten. Vieles an Gemeinschaft ist verboten oder stark eingeschränkt. Und wie teilt man sich am Telefon oder online Liebe mit? Eine ehrliche Single-Freundin sagte mir am Telefon: „Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich die letzte Person herzlich und live gedrückt habe.“
Erneut lese ich den Satz. „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus.“ Ja, die brauchen wir gegenwärtig sehr. Wie gut, dass Jesu Vorrat an Gnade nie erschöpft ist! Dass sie für uns alle täglich, stündlich, minütlich zugänglich ist. Toilettenpapier mag Lieferengpässe haben, bei Jesus kann uns das nicht passieren. Jesus gibt gerne, und zu ihm dürfen wir jederzeit kommen. Ohne Voranmeldung, ohne Sprechstundenzeiten, ohne Angst, ohne negatives „Testergebnis“ auf unseren Sündenstand und mit all unseren Fehlern und Schwächen. In seiner Gnade und durch seine Liebe nimmt er uns an, wie wir sind. Auch wenn ein „Sünden-Test“ bei uns allen positiv anzeigen würde. Völlig unabhängig davon beschenkt er uns reichlich mit seiner Liebe und krönt sie mit freiem Zugang zu seiner Gemeinschaft.
Zurzeit ist es hilfreich, die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und Alltagsmaske) einzuhalten. Jesus dürfen wir jedoch ohne Abstand, auch mit ungewaschenen Händen und ohne all unsere Masken, die wir im Alltag so tragen, ganz nahekommen. Bei ihm dürfen wir echt sein. Die Basis für diese liebevolle Gemeinschaft ist seine Liebe aus Gnade. 
Als ich mir die Bibelstelle erneut ansehe, schmunzele ich. 2. Korinther 13,13 – das kann man sich gut merken.

Birgit Broyer

"Danke" an die Autorin

Der Beitrag hat Ihnen gefallen? Sagen Sie „Danke!“ mit einem Kommentar.

Artikel teilen?

Was denken Sie?

Teilen Sie Ihre Gedanke mit uns und anderen Lesern! Wir freuen uns über Ihren Beitrag.

> Kommentieren

12 Antworten

  1. Herzlichen Dank für den ermutigenden Beitrag. Auch ich würde gerne etwas über die Single Initiative erfahren. Vielleicht wäredas ein Thema in der nächsten LYDIA?

  2. Vielen Dank für diese Gedanken!
    Was haben wir es doch gut bei Jesus!
    Mögen viele Suchende den Weg zu Jesus finden. Vielleicht auch mit unserer Hilfe?

  3. Unabhängig der Corona- Massnahmen, die uns alle betreffen, danke für diesen hoffnungsvollen, mutmachenden Montagsgedanken, der auch alle anderen Tag gilt! Gott ist bei uns, und lässt uns nie allein. was für ein Trost in dieser Zeit!

  4. Liebe Birgit, es freut mich ganz arg, wie du geschrieben hast! Deine anteilnehmende, einfühlsame Art und auch dein feines Glaubenszeugnis, das alles hat mir große Freude geschenkt!

  5. Der Artikel trifft voll ins Schwarze. Wie wunderbar, daß wir so einen liebenden, barmherzigen und gütigen Gott haben. Vielen
    Dank für diese Ermutigung.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Keinen Montag verpassen?
Unser Impuls zum Wochenstart jeden Montag im Postfach 

> NEWSLETTER ANMELDEN

Mehr Montage

Esther Middler begegnet einer Animateurin, die Kinder unterstützt und begeistert. Und sie erkennt: Als Christen haben wir himmlische Cheerleader, die uns auf unserer Glaubensreise anfeuern.

Von Esther Middeler

Birte Rottmann erkennt auf einer anstrengenden Wanderung, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns immer wieder neue Kraft schenkt.

Von Birte Rottmann

Vanessa Schirge entdeckt, dass in einer Glaubenskrise zwar vieles wegbricht, doch Gott bleibt unerschütterlich.

Von Vanessa Schirge

Ein kleiner Apfelbaum wächst entgegen allen Erwartungen zu einem Riesen heran und trägt viele Früchte – ein inspirierendes Vorbild für Menschen, die sich nicht von ihren vermeintlichen Beschränkungen aufhalten lassen wollen.

Von Raphaela Berger

Ein Jahr volle Montage?

52 Impulse zum Wochenbeginn. Damit Montage zu Lieblingstagen werden.

> JETZT ALS E-BOOK BESTELLEN