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Montag, 01.03.2021

In der Schule des Glaubens

In dieser besonderen Zeit fühle ich mich ab und an ziemlich geprüft. Ja, je länger die Isolation andauert, desto ruhiger wird es an meinem Telefon, am Handy oder auch drumherum. Doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir die „Stille Zeit“, das Zurückgezogensein, gar nicht so schlecht bekommt, ja sogar eine wertvolle Zeit ist. Und ich lerne … 
Dankbarkeit, Zufriedenheit, Rücksichtnahme, Demut – das alles sind keine unbekannten Begriffe für mich, doch ich habe sie für mich neu entdeckt.
Dankbar bin ich für die lieben Menschen, die mich versorgen und sich um mich sorgen. Für frisches Wasser, das ich jederzeit aus dem Wasserhahn entnehmen kann, zum Trinken und zum Hände waschen.
Zufrieden bin ich, dass ich mein Auskommen habe und darüber hinaus lesen, hören und sehen kann. Gesund sein darf, aber – falls ich erkranke – auch versorgt bin durch fähige Ärzte und eine Krankenversicherung. Die es für viele Menschen in anderen Ländern gar nicht gibt.
Rücksichtnahme, darin übe ich mich, indem ich mich an Mundschutz, Abstand und Vorschriften halte.
Und Demut, ja, die wünsche ich mir. Nicht vorne zu stehen im Geschäft, im Leben. Mich nicht zu ärgern, wenn mal ein paar Tage kein Anruf kommt. Nicht traurig zu sein über die Isolation. Nein, mir geht es doch gut, ich lebe in einem Land mit geordneten Verhältnissen, mit einer demokratischen Regierung.
Ja, und manchmal funktioniert das, was ich jetzt hier aufgeführt habe, nicht so gut. Aber ich lerne ja noch. Ich bleibe in der Schule des Glaubens und freue mich über die kleinen Schritte, die ich tun darf. Jesus hat es vorgelebt, und ich bleibe in seiner Schule.
Und dann lerne ich noch etwas ganz Wichtiges: beten. Ich bringe meine Einsamkeit vor Gott, ich bitte meinen Vater im Himmel, mir in dieser Schule des Lernens und Glaubens beizustehen. Mein Herz wird froh, weil ich weiß, Jesus hilft mir und steht an meiner Seite. Tag und Nacht bin ich mit ihm verbunden.
„Denn der Herr sieht mit Freude auf solche Menschen, die nach seinem Willen leben, und hat immer ein offenes Ohr für ihre Bitten“ (Psalm 34,16).

Heidi Schulte

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8 Antworten

  1. Liebe Frau Schulte

    Gerade habe ich Ihren wertvollen Beitrag gelesen. Wir dürfen vertrauen, dass wie einen guten Helfer haben, der nur das Beste für uns will.
    L.G. Verena Zaugg

  2. Sehr schöne Worte, einfach wahr...vielen Dank dafür!
    Ja, leider vergessen wir oft, wie gut es uns trotz aller Einschränkungen doch geht und sehen nur auf das, was wir nicht haben können im Moment...

  3. Sehr gut ausgedrückt, empfinde auch für vieles Dankbarkeit. Jedes Wort spricht mir aus der Seele. Der Blickwinkel verändert sich drastisch. Auch die aktuelle nicht schöne Situation hat ihre guten Seiten. Und unser Vater im Himmel wird uns hoffentlich immer in seiner schützenden Hand halten...

  4. Liebe Heidi, ich freue mich sehr über Deinen Beitrag zu der aktuellen Situation in der CORONA-Zeit.
    Mir gefällt Dein Beitrag gut. Du hast ihn mit vielen positiven Begriffen gefüllt und diese ansprechend formuliert. Ich persönlich fühle mich herausgefordert zum ‚UMDENKEN‘ .
    Ich möchte Gott mein ganzes Vertrauen entgegenbringen. Er ist der ALLMÄCHTIGE, der ALLGEGENWÄRTIGE und der ALLWISSENDE.
    Danke Dir ❤️lich für die Anregung zum NACHDENKEN.
    Christel Luise

  5. Liebe Heidi, vielen, vielen Dank für Deine mutmachenden Gedanken, die ich alle ganz doll mit- und nachempfinden kann. Ich selbst habe mir für dieses Jahr ein "Nicht-Selbstverständlichkeitsbüchlein" angelegt. Jeden Abend, am Ende des Tages, trage ich dort 3 Dinge ein, die an dem Tag nicht selbstverständlich waren - und ich staune, da kommt viel zusammen und es führt mich immer wieder neu in die Dankbarkeit. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, liebe Heidi.
    Deine Christine

  6. Liebe Frau Schulte,
    vielen lieben Dank für die sehr wertvollen und guten Gedanken!
    Ich bin ganz Ihrer Meinung.
    Gottes Schutz und Segen wünsche ich allen Leserinnen und Lesern.

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