Es ist März und doch lag heute Morgen eine weiße Schneedecke auf den Dächern und Straßen. Ach, wie hatte ich mich schon über so kleine Frühlingsboten gefreut, die in den Vorgärten ihre gelben und weißen Köpfchen herausstreckten, über die blauen Leberblümchen und ersten Veilchen ... Darüber kann ich mich freuen wie ein kleines Kind! Dann erinnerte ich mich an den kleinen Garten, den meine Eltern unter unserem Küchenfenster angelegt hatten. „Rosengärtchen“ nannte meine Mutter es.
Dort standen viele schöne Rosenstöcke und in der Mitte war ein kleines Rechteck, in dem wir Küchenkräuter und Salatköpfe zogen. Aber die ersten kleinen Blümchen standen zwischen den Rosen und ich wartete als Kind nach dem Winter ungeduldig, ob sie wohl schon ihre zarten grünen Stängelchen herausstrecken würden. Dann durfte ich die ersten Schneeglöckchen pflücken und meiner Mutter bringen.
An was man sich so alles erinnert! Ach, wie lange ist das alles schon her? Das Haus steht schon lange nicht mehr, aber die Düfte und Erinnerungen aus der Kindheit sind geblieben. In der Küche habe ich schon früh Geschichten und Lieder im Radio gehört, die fröhliche Kinderstunde mit Tante Ruth, Kinderlieder und Geschichten, die heute noch in meinem Ohr sind. Was für ein Segen war das! Die Liebe zu Jesus wurde da schon in mein Herz gepflanzt.
Und immer, wenn der Frühling naht, kehren diese guten Gedanken und Erinnerungen zurück. Wie dankbar bin ich für eine Kindheit, in der von Jesu Liebe erzählt und gesungen wurde.
Heute, gesegnet mit vielen Enkeln, ist es mir auch wichtig, mit ihnen über die Bibel und Jesus zu sprechen. Mein Gebet ist es, dass früh das Wort Gottes in ihre Herzen gepflanzt wird und Wurzeln schlagen kann.
4 Antworten
Danke, liebe Heidi. Ich hatte ziemlich spät als ich 17 Jahre alt
war von Jesus erfahren und gehört bei meine Tante Edith im Urlaub im Sommer 1973 durch Lobpreislieder kennen gelernt. Aber an die Zeit im März in meiner Kindheit konnte ich auch erinnern was du geschrieben hast, bei meiner Großeltern ( Eltern meines Vaters) …..
Hallo liebe Frau Schulte
Da beneide ich Sie doch wirklich um diese schöne Kindheitserinnerungen. So etwas hätte ich auch gerne erlebt. Ich litt und leide heute noch unter meiner Mutter und der Herausforderung der Jahreslosung. Jemand zu lieben und immer die rechte Wange hin zu halten und SIE auszuhalten. Um so schöner wenn ich von solchen Erlebnissen lese.
Liebe Conny,
ja, das waren schöne Kindheitserlebnisse....
Aber mein Leben ist danach auch nicht glatt verlaufen. Habe viele schmerzhafte Zeiten durchleben
müssen und bis heute übe ich mich in Dankbarkeit und Liebe.
Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Ihnen.
Liebe Conny, das was Sie da schreiben ist kein Einzelschicksal. Ich kenne auch solche Mütter, bei denen es die Töchter (zumindest zeitweise bzw. phasenweise) echt schwer hatten und haben. Das tut weh! Ich selbst habe das "Gott-sei-Dank" (!!) anders erleben dürfen. Ich finde es aber schön, dass Sie deshalb nicht bitter wurden oder neidisch sind auf andere, die gute Erfahrungen mit ihrer Mutter machen. Das finde ich sehr bemerkens- und bewundernswert!! Gott segne Sie auf vielerlei Weise und lasse Sie seine große Liebe und Gnade erfahren - durch andere Menschen z.B. gute Freunde/innen oder Frauen, die echte mütterliche Begleiterinnen für Sie sind. Und ich wünsche Ihnen viel Kraft in der Beziehung zu Ihrer Mutter. Gerne mache ich daraus ein Gebet!