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Montag, 17.01.2022

Die Friedensräuber

Eben noch hatte ich geglaubt, zur Ruhe gekommen zu sein und den ersehnten Frieden gefunden zu haben. Kurze Zeit später stellte ich fest: Weit gefehlt. Unruhe machte sich in mir breit. Gerade noch hatte ich dieses Gefühl der Ruhe und des Friedens genossen, da verkrampfte sich mein Magen schon wieder, und meine Anspannung wuchs.
Was war passiert? Ein schönes Telefonat, wohlmeinende Worte meiner Gesprächspartnerin, dann ein paar unbedachte Äußerungen, die bei mir leisen Zweifel und Misstrauen auslösten. Fragend und unsicher blieb ich zurück.
Mir wurde bewusst, wie schnell mir doch mein Frieden geraubt werden konnte, wie viele Situationen für Wirbel und Unruhe in meinem Inneren sorgten. Ich scheue Konflikte, daher ziehe ich mich oft erst einmal zurück. Meine gesundheitliche Situation, geprägt von Schmerzen, Schlaflosigkeit und vielen Einschränkungen, raubt mir täglich viel Energie. Konflikte kosten Kraft, daher versuche ich diesen nach Möglichkeit aus dem Weg zu gehen.
Am Morgen nach jenem Telefonat bereiteten mir die nagenden Zweifel immer noch Unbehagen. So bat ich Gott um Hilfe und seinen Frieden. Da spürte ich, wie er leise zu meinem Herzen sprach: „Lass dir den Frieden nicht so schnell rauben, ich bin doch bei dir. Ich helfe dir und werde für dich kämpfen. Du magst äußerlich nicht stark sein, doch dein Geist ist mächtig durch mich.“ Mir kam ein Bibelvers in den Sinn: „Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr, der Allmächtige“ (Sacharja 4,6).
Der Verstand ist immer auf der Suche nach Fehlern und Problemen. Erst einmal ist alles schlimm und bedrohlich. Doch mein Herz kennt den Frieden Gottes. Mein Gott ist da. Ich darf zur Ruhe kommen und mich in seiner heilenden, schützenden Gegenwart bergen.
Vor meinem inneren Auge sah ich, wie Gott und seine himmlischen Truppen meinen Frieden verteidigten, die Unruhestifter in die Flucht schlugen und siegreich Zweifel und Misstrauen zurückdrängten. Befreit kann ich aufatmen, denn mein Gott ist da und kämpft an meiner Seite!
Wie viel Macht und Möglichkeiten hat mein Schöpfer, auch wenn ich die äußeren Umstände oft nicht viel beeinflussen kann! „Wir setzen die mächtigen Waffen Gottes und keine weltlichen Waffen ein, um menschliche Gedankengebäude zu zerstören“ (2. Korinther 10,4).
Hier auf dieser Welt werden wir immer wieder von Friedensräubern und Unruhestiftern belagert und angegriffen, doch in unserem Herzen haben wir eine mächtige Waffe: den Frieden Gottes, der alle Vernunft übersteigt.

Dorothee Kowalke
 

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9 Antworten

  1. Wunderbar, genau DIE Worte, die gerade nötig sind, bei mir.
    Gott ist gut und SEIN Friede möge neu in uns einziehen.
    DANKE Gott
    DANKE Frau Kowalke

  2. Liebe Frau Kowalke,

    danke für diesen Text. Ich hatte das Gefühl, das ich da spreche. Denn auch mir geht es ganz genauso und niemand versteht es. (außer der Herr natürlich). Es tut so gut zu hören das es auch anderen Menschen so geht wie mir. Vielen Dank dafür nochmals. De Herr segne Sie. Amen.

  3. Ja ich kenne diese Räuber. Grad heute erlebt, als ich den ganzen Vormitrag brauchte, um 2 jährlich nötige Facharzttermine zu bekommen. Jetzt hab ich sie, zum Glück noch in dem Quartal. Aber bin ganz schön aufgewühlt......bis man das online hat mit Code und endlicher Bestätigung. Was machen da Menschen ohne Internet? Langsam habe ich den inneren Frieden zurück.

  4. Danke durch deine Zeilen ist mir bewusst geworden das negatives und Sorgen und Dinge die einen völlig aus der Bahn werfen zu Gott gebracht werden dürfen und die Hoffnung daß er aus allem was Gutes machen kann niemals sterben sollte.

  5. Ach, wenn ich es doch endlich lernen würde, direkt in Seinen himmlischen Frieden einzugehen, anstatt immer zuerst meine eigenen Möglichkeiten zur Problembewältigung bis zur Erschöpfung auszuschlachten!
    Es könnte so viel einfacher sein, das Leben so viel mehr im Fluss, in Seiner Gegenwart und Seinem Frieden!
    Aber auch dann noch darf ich kommen, müde und frustriert, und Er will und kann mir Ruhe geben- besser spät als gar nicht, aber am Besten von Anfang an!

  6. Diese Montagsgedanken sprechen mir aus der Seele, herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag . Ja, die Räuber sind immer bereit zum Angriff , aber wie gut, dass wir Philipper 4,6+7 dagegen stellen dürfen . Ich muss immer wieder neu lernen, meinem Herrn zu vertrauen !

  7. Ich kann mich gut an diese/Deine Situation erinnern Du hast es wunderbar auf den Punkt gebracht.Mit Gottes Hilfe ist soviel mehr möglich,danke mein Schwesterherz.

  8. Oh, wie allzu gut bekannt kommt mir das entgegen! Aber es ist wahr, immer wieder finde ich in Gott Zuflucht, Schutz und Frieden. Ihm sei Lob und Dank!

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