Montag, 18.10.2021

Der überforderte Laptop

Vor einiger Zeit saß ich wieder einmal an meinem Laptop und arbeitete. Das Gerät war schon etwas in die Jahre gekommen und hatte auch nicht die beste Qualität. Als ich mehrere Internetseiten und Programme gleichzeitig geöffnet hatte, reagierte es zunehmend langsamer und streikte immer öfter. Das frustrierte mich, weil ich nicht gut mit meinen Aufgaben vorankam. Als ich die Arbeit beschließen wollte und den Laptop herunterfuhr, dauerte es sehr lange, bis er sich schließlich ausschaltete.
Das brachte mich auf den Gedanken, dass ich als Mensch ähnlich ticke. Je mehr ich mache und mir vornehme, desto langsamer komme ich im Gesamten voran. Ich kann die Arbeit nicht so gut verrichten, als wenn ich mich auf nur eine Sache konzentriere und diese gewissenhaft durchziehe. Und wenn ich dann einmal zur Ruhe kommen will, ist es viel schwerer, mit den Gedanken herunterzufahren und wirklich abschalten zu können – zu viele Überlegungen laufen im Hinterkopf noch auf Hochtouren. 
Das hat mir die Wichtigkeit von regelmäßigen Pausen vor Augen geführt. Jesus ist dabei mein Vorbild, der sich regelmäßig von den Menschenmengen zurückgezogen hat, um mit seinem Vater im Himmel zu reden. Wie wichtig ist das gerade in der heutigen Zeit, wo alles immer schneller wird? Die Hektik des Alltags verhindert, dass wir ausgewogen und gelassen sind. Stattdessen passiert es umso öfter, dass wir Nervenzusammenbrüche erleiden und Burn-out-gefährdet sind. Wie ein Programm auf einem Laptop, das aufgrund zu hoher Belastung gar nicht mehr reagiert und ein kompletter Neustart des Geräts erzwungen werden muss, damit man wieder mit ihm arbeiten kann. 
Mein Gebet ist, dass es nicht so weit kommt. Dass ich früh genug erkenne, wann ich eine Pause brauche und dann auch den Mut und das Vertrauen finde, mir diese Zeit zu nehmen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott diejenigen segnet, die konsequent Pausen machen. Er war es schließlich, der am siebten Tag der Schöpfung geruht und den Sabbat eingeführt hat, um uns ein Vorbild zu sein – weil er weiß, dass wir das brauchen. Ich möchte mir die Ruhezeiten nehmen, die ich zum Auftanken brauche, damit ich voll einsetzbar für Gott bin und er das Beste aus mir herausholen kann.

Helena Berger

"Danke" an die Autorin

Der Beitrag hat Ihnen gefallen? Sagen Sie „Danke!“ mit einem Kommentar.

Artikel teilen?

Was denken Sie?

Teilen Sie Ihre Gedanke mit uns und anderen Lesern! Wir freuen uns über Ihren Beitrag.

> Kommentieren

4 Antworten

  1. Vielen Dank für die guten Montagsgedanken. Meine Erfahrung
    ist, Gott möchte uns in der Stille die wir an seinem Herzen verbringen mit seiner Liebe und seinen Gedanken für unser Leben füllen, so gestärkt dürfen wir neu starten.

  2. Vielen Dank. Sie sprechen mir aus der Seele.
    Ich wurde vor kurzem durch Burn-out ausgebremst.
    Nichts ging mehr.
    Seitdem nehme ich mir regelmäßig Zeit und trinke meinen Kaffee im Garten, unterm Kirschbaum, eingekuschelt in einer Decke.

    Gott spricht zu mir in dieser Zeit oft.
    Danach fühle ich mich oft getragen uns gesegnet.

  3. Dem stimme ich voll zu! Ich praktiziere das schon einige Zeit, und es hilft mir, leistungsfähiger, aber auch ruhiger und weniger gestresst zu sein. Danke für die Erinnerung! Ich kann es nur empfehlen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Keinen Montag verpassen?
Unser Impuls zum Wochenstart jeden Montag im Postfach 

> NEWSLETTER ANMELDEN

Mehr Montage

Als Vanessa Schirge ihre Wohnung weihnachtlich schmückt, muss sie unweigerlich an das denken, was im Advent wirklich wichtig ist.

Von Vanessa Schirge

Marina Brundo erlebt während einer Fahrt durch dichten Nebel und schwärzeste Nacht, dass Gott ihr einen Schutzengel schickt ...

Von Marina Brundo

Ronja Wolf lädt ein, Zufriedenheit in dem zu finden, was uns bereits geschenkt wurde, anstatt stets nach dem Besseren, dem Perfekten zu suchen.

Von Ronja Wolf

Olga Eberhard entdeckt, dass Gott sich darüber freut, wenn wir ihm treu dienen und ihm nah bleiben – selbst unter widrigen Umständen.

Von Olga Eberhard

Ein Jahr volle Montage?

52 Impulse zum Wochenbeginn. Damit Montage zu Lieblingstagen werden.

> JETZT ALS E-BOOK BESTELLEN