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Montag, 25.03.2019

Dankbarkeit einüben

In der Bibel lese ich: „Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen. Sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer“ (Psalm 106,7). Wenn ich höre, wie schnell die Israeliten Gottes zahlreiche Segnungen – seine Hilfe im Angesicht von Feinden, seine Versorgung in der Wüste – vergessen haben, wundere ich mich. Da schenkt er ihnen, was sie so dringend brauchen, und sie freuen sich und loben ihn mit ihren Liedern – und kurze Zeit später denken sie schon nicht mehr daran, sondern sind unzufrieden und beschweren sich.
Doch wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich mich oft ganz ähnlich verhalte. Gott hat mir so viel gegeben: Gesundheit, ein Zuhause, Freunde, Familie, Arbeit, Essen und Trinken … Zudem schenkt er mir jeden Tag seine Gegenwart, hört mein Gebet, vergibt meine Sünden und verspricht mir ewiges Leben. Ja, ich freue mich darüber. Aber sobald mir irgendetwas fehlt, was ich gern hätte, geraten diese Dinge in Vergessenheit, und ich jammere, dass ich diese eine Sache doch noch brauche.
Dieser Psalm ermahnt mich, dankbar zu sein für all das Gute, das Gott mir gegeben hat. Mehr noch: Seine Geschenke zeigen mir, wie er ist: freundlich und gütig (Psalm 106,1+7+45). Im Hebräischen steht in allen drei Versen das Wort hesed, das Gottes Bundestreue bezeichnet, seine liebende Treue, seine Gnade, die er uns schenkt, weil er barmherzig ist, und nicht, weil wir es verdienten.
Ich bin so froh, dass Gott mir nicht nur Gutes tut, wenn ich es mir „erarbeitet“ habe. Ich bin so froh, dass er mein Vater ist, der mich liebt, der auf mich achtet und für mich sorgt, einfach deshalb, weil ich sein Kind bin. Ich möchte ihm antworten auf seine Liebe und ihm Danke sagen für all das Gute, das er mir jeden Tag gibt. Denn das ist es, was er sich wünscht und wozu der Psalmist auffordert: „Danket dem Herrn“ (Psalm 106,1).

Delia Holtus

Aus: Frauen begegnen Gott – Die Weisheitsbücher des Alten Testaments mit Andachten für ein ganzes Jahr. Herausgegeben von Elisabeth Mittelstädt.

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4 Antworten

  1. Dankbarkeit - das ist mein Thema für die Fastenzeit! Ich habe mir vorgenommen, jeden Tag aufzuschreiben, wofür ich dankbar sein kann und bin. Seitdem begegnet mir Gott immer wieder in Worten wie diesen! Es ist unglaublich, wie wunderbar er führt und seine Liebe täglich zeigt! Und je mehr der Fokus auf den Dingen liegt, für die ich dankbar bin, umso näher rücke ich an sein Vaterherz.
    DANKE für diese guten Montagsgedanken!!!

  2. Ich habe schon längere Zeit mit Dankbarkeit in meinem Lebenswandel ganz neu gelernt und offen aus meinem Herzen heraus zum HERRN zu gesprochen. Dankbarkeit macht mein Leben mehr daran mit großer Freude erleben zu dürfen. Durch Dankbarkeit fühle und geht`s mir besser und bestärkt mich durch Gottes Kraft immer mehr zu!

  3. Gerade vom Upgrade Kongress aus Willingen zurück, ist mein Herz dankbar für diese Tage inmitten von 3000 Christen, die alle das gleiche Ziel haben: hinter Jesus herzugehen.
    Welch ein grosses Vorrecht!
    Dankbarkeit für jeden dieser Gottesdienste, Seminare, Foren und Musik, für alle Begegnungen und Segnungen in diesen Tagen! Da passt das Thema Dankbarkeit wunderbar für den heutigen Montag und für jeden neuen Tag.

  4. Dankbar sein... in mitten von Krisen... Diese Worte kamen mir gerade in den Sinn. Ich kann die Leute in der Bibel gut verstehen, wenn es Ihnen schlecht ging, haben sie gemurrt. Genau wie wir Menschen heutzutage. Ich selber befinde mich gerade in solch einer Krise. Nach 2Wochen Krank und gerade 2Wochen Arbeiten gehen schon wieder 1 Woche krank. Da fällt es schon schwer, Gott zu danken, für all das, was er mir gegeben hat. Und dennoch: Meine Seele, lobe den Herrn!!!

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