Im Sommer war ich mit einigen meiner Enkelkinder im Freibad. Wir hatten viel Spaß, aber nach einer gewissen Zeit wurden sie quengelig.
Leider hatte ich vergessen, etwas zu essen mitzunehmen, und so machte ich mich mit einem der Kinder auf den Weg zum Kiosk. Da gab es natürlich noch viel mehr leckere Dinge als die Pommes, die wir kauften. Das merkte auch mein Enkelsohn und fragte sofort: „Oma, kriegen wir auch noch Hähnchen-Nuggets?“, auch wenn er dieses Wort kaum aussprechen konnte.
Als wir die große Menge Pommes genüsslich verspeist hatten, hieß es von einem anderen Enkel: „Und jetzt wollen wir ein Eis!“ Dass es das heute schon gegeben hatte, hatte er wohl vergessen.
Am Abend, als ich über diesen Nachmittag nachdachte, wurde ich traurig und sprach mit meinem Mann darüber, ob unsere Kinder, als sie klein waren, auch so viele Wünsche gehabt hatten. Wie dankbar bin ich, dass er mich darauf hinwies, dass sogar wir als Erwachsene so sind, auch wenn sich das natürlich nicht so offen und direkt äußert. Beschämt musste ich mir eingestehen, dass auch bei mir nach einem erfüllten Wunsch oft gleich ein neuer entsteht. Und wie schnell vergesse auch ich das Schöne und Gute, das Gott mir bereits geschenkt hat.
Seit diesem Erlebnis beschäftigt mich das Wort „genug“. Ich möchte eine neue Zufriedenheit lernen und dankbar das annehmen, was mein himmlischer Vater im Moment gerade für mich bereithält. Er weiß am besten, was ich brauche, und gibt mir genug davon – das hat er versprochen. „Mir wird nichts mangeln“, heißt es in Psalm 23,1.
Ich bin Gott dankbar für meine lieben Enkelkinder, die ihrer Oma eine Lektion erteilt haben!
5 Antworten
„Genug“
Oh ja, es ist genug ! Nicht nur die Kinder wollen- auch Erwachsene wollen immer noch mehr. Es muss das Neueste sein usw. Ich für mich habe entschieden erst schauen, was habe ich noch an Vorrat: egal ob Kleidung, Schuhe ja sogar Putzmittel sind für eine gewisse Zeit noch vorhanden. Aufbrauchen oder Weitergeben ist meine Devise.
Beste Grüße
Vielen Dank, liebe Frau Malessa, dass Sie uns diese Gedanken mitgeteilt haben. Wir sollten wirklich in allen Bereichen immer mal wieder überprüfen, was wir noch haben und was wir wirklich neu brauchen. Zum einen tun wir unserer Umwelt gutes damit und zum anderen macht es uns zufriedener als das immer mehr haben wollen.
Eine gesegnete Woche allen.
Herzliche Grüße
Und
Liebe Frau Malessa
Auch von mir vielen Dank für das Mit uns Teilen ihres Erlebnisses und Ihre Erkenntnis daraus.
Ich kenne das selber auch. Aber ich finde es zugleich auch schwierig, weil aus meinem Verwandten/ Freundes / und Bekanntenkreis die allermeisten viel mehr haben als ich! Ich bin zwar wirklich dankbar für das was ich habe. Doch wäre es manchmal schon schön, auch diesen Schatz an Erinnerungen an tolle Reisen und Ferien zu haben. Oder diese Möglichkeiten in der Freizeit. Oder gesund zu sein!
Herzliche Grüsse und weiter viel Freude mit ihren Enkeln
Danke für diesen guten Impulse!
Danke für den wertvollen Gedankenanstoß. Sehr gut einmal darüber nachzudenken und dankbar zu sein für das was uns jeden Tag geschenkt wird.