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Montag, 22.07.2019

Der Rasensprenger

Ich sitze auf der Terrasse und betrachte die kleinen Buchen, die in unserem Garten stehen. Obwohl es windstill ist, sind die Blätter in Bewegung. Sie werden von unten bewegt. Ganz still und leise sorgt der Rasensprenger für „unruhige Blätter“ am Baum. Oder sind es gar „tanzende Blätter“?
Unerwartet höre ich die Stimme meines Mannes: „Ich stelle ihn jetzt ab, Schatzi!“ Einen Moment später hat der Rasensprenger seinen Dienst eingestellt. Die Blätter beruhigen sich. Ich registriere, dass sie ihre Position verändert haben. Die Blätter, die nicht nass geworden sind, haben eine schöne Position inne. Die Blätter, die nass geworden sind, scheinen schwer tragen zu müssen. Sie hängen deutlich tiefer, als sie es vor dem Rasensprenger-Einsatz getan haben. Offensichtlich tragen sie schwer an dem, was von außen an sie herangetragen wurde.
Werde ich nicht auch manchmal völlig unerwartet vom kalten Wasser irgendeines Sprengers erwischt? Das ist dann nicht erfrischend, sondern eine eiskalte Dusche, die mich zittern und frieren lässt.
Dinge, die mir zugemutet werden,
etwas, das andere an mich herantragen,
negative Nachrichten,
negative Lebensumstände
machen es mir schwer, belasten mich. Sie ziehen mich herunter. Ich fühle mich nicht mehr leicht und unbeschwert.
Aber wenn das kalte Wasser nach einiger Zeit vom Boden aufgenommen wird und in der Erde versickert, werde ich spüren, dass die kalte Dusche mir letzten Endes nicht geschadet hat, sondern mich gereinigt hat und dazu beiträgt, mich reifen zu lassen.
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Römer 8,28).

Jenni Lüchies

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5 Antworten

  1. ja sehr ermutigend, aber warum gibt es so viele Rasensprenger ?
    Ich freu mich über jedes Blatt das leicht im Wind wehen kann und über jeden Menschen der freundlich lächelt auch wenn man sich nicht kennt, aber es ist so schwer

  2. Ich glaube das jede Begegnung mit einem Rasensprenger die wir mit unserem Vater im Himmel durchstehen, eine Bereicherung für unser Leben wird, und wir wissen dürfen das er unsere Hand nie loslässt, uns ein Stück weiter bringt, auch wenn wir manchmal in genau so einer Situation dieses Gefühl nicht haben. Wir werden als Sieger hervorgehen weil wir getragen werden von der Liebe und Treue Gottes.

  3. Das ist ein wunderbares Bild mit dem Rasensprenger. Es zeigt aber nicht nur "Last" sondern auch das später das Wasser die Wurzeln erreicht und dadurch Stärkung geschieht.
    So sind viele Begebenheiten. Zuerst sind sie schrecklich und können unerträgliche Last sein. ABER im Nachhinein fühlen wir uns gestärkt und bekommen Kraft eben für NEUE Begebenheiten.
    Danke für den Beitrag Sabine

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