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Montag, 03.05.2021

Fortsetzung folgt

Auf dem Heimweg von der Arbeit höre ich mir im Autoradio manchmal die Sendung „Fortsetzung folgt!“ an. Etwa eine halbe Stunde lang wird aus einem Roman vorgelesen. Mal sind die Geschichten besser, mal schlechter. Aber allein die Tatsache, dass es am nächsten Tag weitergeht, macht mich neugierig. Was wird passieren? Wie geht es aus? Fortsetzung folgt!
Vielleicht genieße ich die Fortsetzungen deshalb so sehr, weil es etwas Regelmäßiges ist. Nachdem durch die Pandemie feste Strukturen, Sicherheiten, uns lieb Gewordenes weggebrochen sind, spüre ich bei mir und bei vielen um mich herum das Bedürfnis nach Fortsetzung. Wir sehnen uns danach, dass es weitergeht. Dass die Pandemie vorbei ist. Dass wir anknüpfen können an das, was vorher war. Gleichzeitig fragen wir uns – vielleicht auch mit bangem Herzen: „Wie wird sie aussehen, die Fortsetzung?“ Noch ist vieles offen. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Manche mussten und müssen immer noch Schweres durchbuchstabieren. Für viele gibt es Anlass zur Sorge: Wie kann ich durchhalten? Wer hilft mir dabei? Woher sollen Lösungen kommen für mich persönlich, meine Familie, Gemeinde, unsere Gesellschaft, für die Welt?
Mittendrin in einer Fortsetzungsgeschichte, deren Ende ich noch nicht kenne, finde ich Halt und Trost im Charakter Gottes: Er ist der Unveränderliche, Treue, der Ewige, der seinem Volk seine Gegenwart und Hilfe zugesagt hat. Mit dem Namen, mit dem er sich Mose und Israel vorstellt, „Ich bin, der ich bin“ (2. Mose 3,14), macht er ein für alle Mal klar, dass er die unerschütterliche Größe, der Verlässliche, der Halt in unserem Leben sein kann und will. In den „Ich bin“-Worten von Jesus leuchtet genau das wieder auf: Ich bin der gute Hirte. Ich bin das Licht, die Tür, der Weinstock … An seiner Hand kommen wir durch die Krise. Von ihm dürfen wir Leitung und Hilfe erwarten – auch im Blick auf die Zukunft. Schließlich wird uns in der Bibel bezeugt: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!“ (Hebräer 13,8)
Gott ist nicht nur wegen seines Charakters, sondern auch wegen seines Handelns in der Geschichte meines Vertrauens würdig. Die Bibel ist voller Fortsetzungsgeschichten, in denen Gott herausgeführt hat aus scheinbar ausweglosen Situationen: aus der Sklaverei in Ägypten, aus der Wüste, aus Hungersnöten, Bedrohungen, Kriegen, Krankheitszeiten, Schuld und Scham, aus dem Tod ins Leben. Wo wir nicht weiterdenken, weitersehen, weiter handeln können, hält er an seinem Heilsplan fest.
Ich glaube, das Beste, was ich in dieser Krise tun kann, ist, gespannt zu warten, wie er in mir und in dieser Welt zu seinen Zielen kommt, sodass ich am Ende nur staunen werde.
„Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! … Ich bin das A und da O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des Lebens umsonst!“ (Offenbarung 21,4–6). Fortsetzung folgt!

Andrea Brickey

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11 Antworten

  1. Danke für diese Montagsgedanken. schon einige Male in meinem Leben sah ich nicht, wie es weitergehen sollte. Gott hat jedesmal eine “Fortsetzung” geschenkt, meist auf eine Art und Weise, die ich mir nicht hätte vorstellen können.

  2. Nach dem "Siehe ich mache alles neu",
    sehne ich mich jetzt schon sehr....
    Ich habe auch Zeiten erlebt, wo ich nicht wusste wie
    es ausgehen würde und mir Gedanken gemacht, wie die Fortsetzung wohl aussehen würde,
    In meinem Fall hat mein Vater im Himmel wunderbar für mich gesorgt. Und jetzt freue ich mich einfach darauf wie die Geschichte weiter geht.
    Das Beste kommt noch.....darauf freue ich mich.

  3. Ein sehr Mut machender , erfrischender Beitrag! Habe heute in David‘s Danklied gelesen : aber der Herr ward mein Halt. Er führte mich hinaus ins Weite. Wunderbar, dass wir diesem Herrn voll und ganz vertrauen dürfen!

  4. Danke!!!
    Das tut so gut zu lesen... All die Zusagen und innerlichen Umarmungen.
    „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!“ (Hebräer 13,8)

  5. Danke für diesen auferbauenden, und ermutigenden Beitrag! Ich war schon oft drauf und dran, aufzugeben. Aber Gott schreibt mit jedem Einzelnen, seine Geschichte. Oft denke ich, dass war's jetzt in meinem Leben, aber Gott sagt: Fortsetzung folgt, meine Geschichte nimmt durch Gott, ein gutes Ende! Das ist das, was ich glauben darf!

  6. Sehr ermutigend, herzlichen Dank.
    Beim Lesen erinnerte ich mich an einen Vers aus 4.Mose 21,22
    Lass uns durch dein Land ziehen.
    WR BLEIBEN AUF DER STRASSE DES KÖNIGS, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.

    Wir bleiben auf dem Weg mit Jesus bis wir diese Zeit durchzogen haben ...und auch erst recht danach !

  7. Ich bin seit längerem bereits in einer Situation, in der ich nicht weiß, wie es weitergehen kann.
    Und dennoch vertraue ich darauf, dass mir ein weg gezeigt werden wird - wie schon so manches Mal in meinem Leben.
    Denn auch für jede einzelne Krise gilt: "Fortsetzung folgt", auch, wenn die einzelnen "Romanteile" vorher ewig lange und ermüdend erzählt werden

  8. Herzlichen Dank für die wohltuenden Gadanken.
    Ja, Gott ist der Beständige in einer unbeständigen Zeit.
    ER ist es, der mit uns auch durch schwierige Zeiten geht.
    Dazu gibt es die wunderbare Geschichte von den "Spuren im Sand". Dort steht am Schluß:
    Der HERR nahm meine Hand: "Geliebtes Kind, nie ließ ich dich allein, schon gar nicht in Zeiten der Angst und Not. Wo du nur ein Paar Spuren erkennst, sei gewiß:
    ICH HABE DICH GETRAGEN."

  9. Die Aussage Gottes: “Ich bin, der ich bin!“ ist für mich einfach nur tröstlich. ER hat alles in der Hand-Anfang, Mittelteil, Fortsetzung und das Ende. Das ist mein fester Grund, auf dem ich stehe. Vielen Dank für diese Montagsgedanken! Walli Wieland

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