Montag, 12.05.2025

Pflanzzeit

Bald ist es wieder so weit. Wir schauen, wo der beste Platz für unsere Pflanzen sein könnte: schattig oder sonnig? Wir überlegen und schlagen vielleicht nach, um den idealen Platz zu finden. Oder wir wissen es aus langer Erfahrung.

Wie ist das in meinem Leben? Als ich jung war, hatte ich auch so meine Vorstellungen. Beruf, Heirat, Kinder … möglichst einen großen Garten.

Da, wo Gott uns hingestellt hat, können wir Wurzeln schlagen und blühen. So dachte ich jedenfalls.

Doch was passiert, wenn wir immer wieder "umgetopft" werden? Wenn die Wurzeln, die wir gebildet haben, wieder ausgerissen werden? Wie sollen sie da Blüten bilden? Wie soll die Pflanze sich heimisch fühlen? War ich am falschen Platz?   

Ich bin in meinem Leben sechsmal umgezogen. Immer wieder musste ich neue Kraft schöpfen, musste Wurzeln schlagen, diese neu austreiben lassen, und, ach, bei jedem Umpflanzen ließ ich einen Teil von mir zurück. Je älter ich wurde, umso schmerzvoller wurde das mit dem Ausreißen und Loslassen.

Doch wie gut, dass ich nicht alle Wurzeln zurücklassen musste und auch heute noch nach vielen Jahren Freunde und wertvolle Verbindungen bestehen. Im Gegenteil: Nach jedem Verpflanzen wurden die Wurzeln stärker und tiefer.

So lernte ich, liebgewonnenen Boden zurückzulassen und mich auf neue Erde einzulassen. Über dem Ganzen ist jetzt die Pflanze alt und verwachsen. Die Blüten sind nicht mehr so groß und schön, und wenn am Ende die Wurzel scheinbar abgestorben ist, wird etwas ganz Neues, viel Schöneres hervorkommen, denn da ist der Gärtner, der über dem Ganzen gewacht, mich gehegt, gepflegt und beschnitten hat.

Ihm habe ich mich schon als junge Pflanze anvertraut.

Der Weg mit dir, Herr, verläuft nicht immer gerade. Oft bin ich gestolpert und hingefallen. Ich habe mich verletzt, aber du hast mir aufgeholfen und meine Wunden verbunden.

Danke, Herr Jesus, mein Gärtner, mein Heiland.

"Danke" an die Autorin

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7 Antworten

  1. Vielen Dank für das Beispiel, das Leben als "Pflanze" zu sehen, die immer mal wieder umgetopft wird. Wie gut, diesen fürsorglichen "Gärtner" zu haben, der sich immer um seine "Pflanzen" kümmert. DANKE JESUS!!

  2. Ich lese Ihre Zeilen und überlege, wie oft ich umgezogen bin. Ich bin acht mal umgezogen. Doch ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, was ich zurück lasse, zumindest nicht bewusst. Ich werde mir das für mich einmal aufschreiben. Spannend. Vielen Dank für diesen Impuls.

  3. Ein wunderschönes Bild: Jesus, mein Gärtner und Heiland.
    An seiner Hand können wir wachsen und Frucht bringen. Danke dafür !
    Liebe Grüße,
    Uta

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