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Montag, 27.01.2020

Zur rechten Zeit

Morgens klingelt es an der Wohnungstür. Dabei hatte ich mich gerade heute darauf gefreut, etwas länger liegen zu bleiben und es langsam angehen zu lassen. Also schnell den Bademantel übergeworfen und die Tür geöffnet. Draußen stand der Bauherr. Erst vor Kurzem war ich in einen Neubau eingezogen und nun wollte er auf der Terrasse etwas kontrollieren. Auch sollten gleich drei Handwerker kommen und die vorderen Platten auf dem Balkon erneuern. Mein Vermieter hatte wohl vergessen, mich zu informieren. Das kann ja mal vorkommen. Doch was für ein Segen!
Am Tag zuvor hatte ich mir eine Kommode in einem Mitnahmegeschäft gekauft. Doch die Firma konnte keine Leute stellen, um mir die drei schweren Pakete anzuliefern. Man hatte mir zwar beim Beladen des Autos geholfen, aber da ich keine Ahnung hatte, wie ich sie ohne Aufzug in den zweiten Stock bekommen sollte, waren sie über Nacht im Auto geblieben. Nun hatte ich auf einmal unverhofft drei Handwerker im Haus und auf meine Bitte, mir doch die Pakete aus dem Auto in die Wohnung zu tragen, reagierten sie sehr hilfsbereit.
Am Abend hatte ich noch darüber gegrübelt, wen ich wohl um Hilfe fragen könnte. Jemanden um Hilfe zu bitten fällt mir schwer, und doch muss ich es lernen, da ich seit acht Jahren verwitwet bin. Ich versuche zwar viele Dinge allein zu schaffen, aber immer wieder stehe ich vor unlösbaren Aufgaben. Doch etwas habe ich gelernt: mich an Gott selbst zu wenden und ihn um Hilfe zu bitten.
Als nun die Pakete in meiner Wohnung standen, ging ich zu meinem Auto, um es zu verschließen. Da sah ich auf dem Boden einen kleinen weißen Zettel liegen. Ich bückte mich, um ihn zu entsorgen, drehte ihn um und las: „Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht und dankt ihm“ (Philipper 4,6).
Ich war sprachlos! Wo kam der Zettel her? All die Tage zuvor hatte ich ihn nicht gesehen. Ich war überwältigt. In den vergangenen Wochen hatte ich genau das immer wieder erlebt – Gottes Fürsorge in den verschiedensten Situationen. Immer wieder hatte er mir zur rechten Zeit Menschen geschickt, die mich ermutigt und mir geholfen hatten.

Heidi Schulte

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5 Antworten

  1. Wow, solche "Alltags-Gebetserhörungen" auf ungeahnte Art zeigen uns allen, dass Gott handelt! Auf SEINE Weise und irgendwie auch mit einer Prise Humor. Danke fürs Teilen liebe Heidi! Es ist soooo wichtig dass wir uns untereinander im Glauben immer wieder ermutigen und erzählen wie Gott im eigenen Leben gewirkt hat! Das gibt dem Glauben neuen Schwung und Zuversicht!

  2. Das ist eine sehr erfreuliche Erlebnis. Ja, es steht der Mensch, Gott lenkt. Das ist die wahre Begebenheit. So was hatte ich auf andere Weise und Begebenheit auch erlebt. Gott sorgt für uns auf jeden neuen Tag.

  3. Ja, während wir nach Lösungen suchen hat Gott schon alles bestens geplant! Er versorgt uns mit allem was wir brauchen, denn er sieht doch unsere Herzen.
    Danke für den Beitrag!

  4. Ich kann allem, was hier steht, absolut zustimmen. Vor allem, dass man in 1. Linie Gott selbst um Hilfe bitten sollte - egal in welcher Sache. Ich habe so etwas ähnliches vor kurzem auch erlebt, und zwar brauchte ich unbedingt eine wärmende Weste, hatte aber nicht genügend Geld, um mir eine zu kaufen. Ich betete: Herr, bitte schenke mir eine Weste. Ein paar Tage später ging ich in einen Altkleiderladen von einer caritativen Organisation - doch auch hier sollte ich noch etwas für eine gebrauchte Weste zahlen. Ich war grade am Überlegen und Rechnen, ob ich das machen sollte, als unerwartet von hinten eine Frau kam, 5 € auf den Tresen legte, und sagte: Bitte nehmen Sie das für Ihren Einkauf! Ich war total baff und wollte das Geld erst nicht annehmen, doch sie bestand darauf - und da wußte ich, dass Gott mein Gebet erhört hatte, und mir mittels dieser großherzigen Frau eine gute, gebrauchte Weste geschenkt hatte! Sehr viel Dank sei IHM! - und Gottes Segen für diese Frau!

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