In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverboten und geschlossenen Schulen nutzen wir als Familie an den Nachmittagen jede Möglichkeit für eine Fahrradtour entlang des Neckars. So auch heute. Um uns herum zwitschern die Vögel, die Blumen blühen auf den Wiesen und der typische würzige Frühlingsduft weht uns in die Nase.
Auf der Heimfahrt zieht eine entgegenkommende Radfahrerin unsere Aufmerksamkeit auf sich. Sie trägt einen hübschen, selbst genähten Mundschutz und an ihrem Lenker baumelt ihr Fahrradhelm. Mein Sohn findet treffende Worte: „Der Helm am Lenker nützt aber nicht so viel.“ Über diese Weisheit meines Elfjährigen muss ich lachen. Ja, er hat recht. Der Anblick dieser Radfahrerin ist ein wenig absurd: Auf der einen Seite scheint sie ein großes Sicherheitsbedürfnis zu haben und hat zu ihrem Schutz oder dem ihrer Mitmenschen entschieden, einen Mundschutz zu tragen. Auf der anderen Seite geht sie bewusst das Risiko einer Kopfverletzung ein, sollte sie vom Fahrrad stürzen.
Während wir weiterfahren, beschäftigt mich der Gedanke, dass ein Helm eben nur schützen kann, wenn er korrekt auf dem Kopf getragen wird. Ein Helm … Plötzlich erinnert mich eine leise Stimme in meinem Herzen an den Helm, der im Zusammenhang mit der geistlichen Waffenrüstung von Paulus erläutert wird: „Und nehmt den Helm des Heils“ (Epheser 6,17).
Aktuell strömen viele Nachrichten aus den Medien auf mich ein, die oft wenig informieren, aber viel Angst und Panik verbreiten. Da tut es mir gut, den Helm des Heils aufzusetzen und meine Gedanken bewusst vor solchen Einflüssen zu schützen, indem ich zum einen die Zeit begrenze, in der ich mich mit Medien beschäftige, und zum anderen entscheide, welchen Informationen ich mich aussetzen möchte. Den Helm des Heils aufzusetzen bedeutet in der Praxis, Zeit in Gottes Gegenwart zu verbringen: sei es im Lobpreis, beim Beten oder Bibellesen. Wenn ich diesen Helm trage, kann ich viel leichter Gottes Realität wahrnehmen und Situationen anders einschätzen als ohne diesen schützenden Helm. Statt mich von einer Flut von Gedanken der Angst und Panik davontragen zu lassen, höre ich Gottes Gedanken über mir, der mir Zukunft und Hoffnung zuspricht, Schutz in Zeiten von Seuchen und Katastrophen, Sicherheit in Zeiten von Erschütterungen und Geborgenheit in Zeiten von Verzweiflung. Der Helm hilft mir, die Welt ein Stückchen mehr aus Gottes Perspektive zu sehen, und schenkt mir damit einen grundlegend anderen Blick als meine menschliche Perspektive es sonst erlauben würde. Er dient als Schutz für meine Gedanken.
Doch der Helm des Heils sitzt nicht automatisch auf meinem Kopf. Ich muss jeden Morgen neu die Entscheidung treffen, ihn zu tragen und Gottes Gedanken über meinem Leben mehr Glauben zu schenken als den Lügen, die sich sonst in meinem Kopf breitmachen wollen. Ein Helm am Lenker nützt eben gar nichts. Er bietet Schutz und dazu gehört er auf den Kopf!
Sarah Mittelstädt
3 Antworten
Ja, das ist wahr und gut geschrieben und es passt zum heutigen Zeit mit dazu. Gottes Wort ist die Wahrheit und daran sollte ich auch folgen.....Leider gibt`s viele Menschen, der oder die nicht ernst nehmen.... und das ist nicht gut..... jeder Mensch ist vor dem HERRN selbst mit verantwortlich, auch ich selbst. DANKE!
Wie wahr, wie wahr. Wie dankbar bin ich, dass es die Helme gibt, so und so, und dass meine Tochter von klein auf ihren Helm getragen hat und immer noch trägt. Ihr Fahrradunfall letztes Jahr wäre sehr böse ausgegangen! Und auch ich trage meinen Helm!
Danke für die Erinnerung, auch den Helm des Heils jeden Tag aufzusetzen! Gerade in diesen Zeiten. Beten wir dafür, dass immer mehr Menschen ihre Helme aufsetzen. So und so.