Montag, 02.09.2024

Wüstenzeiten

Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden.
Hosea 2,16

Wüstenzeiten – wir alle kennen sie und niemand mag sie. Auch ich habe in meinem Leben schon einige Glaubens-Wüsten erlebt, in denen Gott mir unendlich weit weg vorkam. Erfahrungsgemäß hat Gott für mich in jeder Wüste eine „Lernaufgabe“, sodass ich rückblickend wachsen durfte.

Diese Wüste, die ich in den vergangenen Wochen erlebe, ist ganz anders.

Durch bestimmte Umstände in meinem Leben ist auf einmal sehr viel weggebrochen von dem, was ich für das Fundament meines Glaubens hielt. Ich habe vieles hinterfragt, insbesondere auch mich selbst. Das, was tatsächlich unerschütterlich zurückblieb, war Gott selbst.

Mir ist die vergangenen Wochen so viel klar geworden über mich und bestimmte Glaubenssätze. Das war teilweise unendlich schmerzhaft, aber ich erlebe inmitten dieses Schmerzes Gottes Barmherzigkeit in einer nie gekannten Tiefe. Und ich beginne zu ahnen, dass Gott mich in diese Wüste geführt hat, um freundlich mit mir zu reden oder um in aller Liebe mit mir zu reden oder zu meinem Herzen zu sprechen – je nach Bibelübersetzung.

Rein verstandesmäßig wusste ich, dass ich nichts leisten muss, damit Gott mich liebt. Nun fängt diese Wahrheit an, langsam ins Herz zu rutschen. Statt als „gute Christin“ meine endlose Liste von Fürbitte vor Gott zu bringen, genieße ich es momentan einfach, still in Gottes Gegenwart zu sitzen und mich von ihm lieben zu lassen.

Diese Wüste ist anders als alle bisher erlebten – sie ist überraschend fruchtbar und heilsam!

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3 Antworten

  1. Dieser Text bringt es bei mir genau auf den Punkt. Ich brauche Gottes Hilfe und Rat gerade besonders. Er ist da, auch wenn ich ihn gerade nicht so wahrnehme. Ich gehe viel in die Stille und in den Lobpreis. Er ist immer größer

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