Montag, 20.03.2023

Worauf richte ich

meinen Blick?

Bin ich dankbar für die heiße Dusche, die ich mir leisten kann, oder sorge ich mich um die gestiegenen Energiekosten und kann sie nicht genießen?

Bin ich dankbar für die eine Stunde, in der sich meine beiden Jungs heute angefeuert, aufeinander aufgepasst und zusammengehalten haben? Oder richte ich meinen Blick auf die Streitereien, auf ihr Brüllen und Herumrennen und lasse mich davon stressen?

Bin ich dankbar für meine Arbeitsstelle, die es mir und meiner Familie ermöglicht, ein Auto zu haben, in den Urlaub zu fahren, in einem Haus mit Gärtchen zu leben? Oder richte ich meinen Blick auf den stressigen Alltag an meiner Arbeitsstelle? Die schmerzhaften Bemerkungen und Begegnungen mit Kollegen? Oder kann ich dankbar sein, dass mich diese Begegnungen stark machen, mir helfen, den Gedanken loszulassen, es allen recht machen und allen gefallen zu müssen, und mir neu bewusst machen, dass ich an einen großen Gott glaube, der für und nicht gegen mich ist?

Bin ich dankbar dafür, dass ich als Vollzeit-Working-Mama tolle Arbeits- und Ferienzeiten habe und einen Ehemann, der ebenso Termine mit den Kindern wahrnimmt, sich um Hausaufgaben kümmert und mich im Haushalt unterstützt? Oder vergleiche ich mich mit anderen Müttern, die sich mehr als ich in kirchlichen Aktivitäten einbringen können, mehr Kraft und Zeit für Treffen haben, entspannter und gelassener wirken als ich?

Bin ich dankbar, dass ich introvertiert bin, nur wenige, aber dafür tiefe und sehr wertvolle Freundschaften habe? Oder schaue ich voller Neid auf andere, die offener und lustiger sind, die sich schneller in neuen Gruppen zurechtfinden als ich?

Bin ich dankbar für die großen lebhaften Familientreffen mit gutem Essen und tiefen Gesprächen? Oder richte ich meinen Blick auf den Stress der Vorbereitung und zähle danach mit schlechtem Gewissen die Kalorien des leckeren Essens?

Bin ich dankbar für die gute ärztliche Versorgung in Deutschland und die Therapien, die wir in Anspruch nehmen können? Oder richte ich meinen Blick auf die vielen Infekte, die wir als Familie dieses Jahr durchmachen mussten?

Man könnte diese Gedanken noch lange und ganz individuell fortführen. Die Frage ist: Worauf richte ich meinen Blick?

Gott möchte, dass ich ihm danke, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich (Psalm 100,5). Und wenn ich mit Danksagung auch meine Bitten vor ihn bringe, wird er mein Herz bewahren und mich mit seinem Frieden erfüllen (Philipper 4,6–7). Will ich mit diesen Zusagen das Glas stets halbleer sehen und ein bitteres, trauriges, verstimmtes Herz haben? Oder will ich das Glas halbvoll sehen und mich über die kleinen und großen Dinge freuen und ein Herz voller Dankbarkeit bewahren? Für mich ist die Entscheidung klar!

"Danke" an die Autorin

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13 Antworten

  1. Ja, das stimmt total! Ich schaue immer zuerst auf das Negative. Vielen Dank für den Impuls, dankbar zu sein für all das Gute, das mir widerfährt und nicht nur das Schlechte zu sehen und alles erst einmal zu kritisieren.

  2. Auch für mich ist die Entscheidung klar, wie für Frau Jenke. Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glücklichsein - habe ich mal gelesen. Auch, wenn einem nicht immer zum Danken zumute ist - es lohnt auf jeden Fall.
    Beste Grüße

  3. Wir sind unendlich reich, wenn wir diese Dankbarkeit in uns haben. Jeden Tag bin ich dankbar über einen freundlichen Gruß, ein fröhliches Zuwinken meiner Mitmenschen. Das macht unheimlich glücklich. Das wertet unser Leben auf. In diesem Sinne seid dankbar für jede Kleinigkeit.
    Liebe Grüsse Sabine

  4. Mir fällt es auch oft schwer das Gute zu sehen
    Danke für die guten Gedanken.
    In Zukunft versuche ich erst das Gute zu sehen.

  5. Ein wertvoller Wochenanstoss, der zum Frühlingsbeginn so gut passt! Ja, ich will jeden Tag auf`s Neue schauen, wofür ich in all dem Vielen, der Anstrengung und dem Weltgeschehen dankbar sein kann. Und es ist viel, viel mehr, als man denkt!
    Danke, Frau Jenke
    Danke, Herr

  6. Erinnerung,-was wir in unserem Alltag (eigentlich) alles haben.
    Was oft zur Selbstverständlichkeit wird oder schon geworden ist.
    Dankbar sein mit dem was man hat.
    Vielen Dank für die Erinnerung.
    Schön zum Lesen und Verinnerlichen.

  7. DANKE für diese wertvollen Gedanken !!! Ich finde mich wieder zb. in den Zeilen mit der Arbeitsstelle und auch mit der Introvertiertheit und den Freundschaften.... DANKE !!!

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