Vor einigen Wochen kam ich mit einem jungen Mann ins Gespräch. „Wo soll das alles nur hinführen? Arbeitslosigkeit, Ausgangssperren, immer mehr Kranke und Tote“, äußerte er sich sorgenvoll mir gegenüber. „Ich bin nicht überrascht über das Geschehen“, entgegnete ich ihm. „In der Bibel steht, dass es Naturkatastrophen und weltweite Seuchen geben wird, so wie gerade jetzt. Ich mache mir auch Gedanken, wie alles weitergehen wird, aber überrascht bin ich nicht.“ Erstaunt sah mich der Mann an. Er weiß um meinen festen Glauben, teilt ihn zwar nicht, schätzt mich aber sehr.
„Und falls ich mich infiziere und an der Krankheit sterbe“, erklärte ich ihm, „davor habe ich keine Angst.“ „Ach, davor habe ich auch keine Angst“, meinte er. „Dann macht es klick und alles ist vorbei.“ „Nein, das glaube ich ganz und gar nicht“, erwiderte ich. „Ich glaube, dass es dann schwupp macht und ich bei Gott im Himmel bin. Und dort ist es wunderbar und mir geht es besser als hier.“ Ich erntete ein spöttisches Lächeln. „Nee, also das glaube ich ja nun nicht“, beteuerte er und sein spöttisches Lächeln verwandelte sich wieder in ein sorgenvolles Gesicht. „Weißt du“, vertraute er mir an. „Um mich mache ich mir ja keine Sorgen. Wenn ich sterben sollte, dann habe ich dieses blöde Leben endlich hinter mir. Aber ich mache mir Sorgen um meine Tochter. Sie ist 17 Monate alt. Was wird mit ihr dann geschehen?“ „Oh, darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen“, entgegnete ich ihm. „Sie geht dann schwupp direkt mit mir in den Himmel. Dort hat sie es dann richtig gut. Kleine Kinder haben einen Freibrief, um in den Himmel zu Gott zu kommen. Erwachsene allerdings müssen sich bewusst für Jesus entscheiden, damit sie in den Himmel dürfen.“
Ich rechnete wieder mit einem spöttischen Lächeln, doch der Mann schaute mich zuerst verwundert und dann nachdenklich an. Dann schien er mir sogar etwas erleichtert zu sein. Das Gespräch war damit beendet, doch ich bete weiter für diesen Mann und bin gespannt, wie Gott an ihm arbeitet, sodass er Jesus Christus kennenlernen kann.
Später dachte ich über dieses kurze Gespräch nach und war verwundert, wie Gott mir den Mund geöffnet und mir die passenden Worte geschenkt hatte. Nie hätte ich so ein Gespräch planen oder vorbereiten können. Gott kennt die Zeit und die Gelegenheit und hat mich eingeladen, seine Botin zu sein.
Gabriele Emser
5 Antworten
Mir ging es ähnlich wie Ihnen. Wenn Gott Situationen vorbereitet schenkt ER so viel gute Antworten und weißheit, dass man sehr staunen kann. Gottes Segen und leitung wünsche ich ihnen weiterhin. LG Irene
LIebe GABRIELE, das ist sehr verständlich, aufbauend, hoffnungsvoll und ohne erhobenen Zeigefinger geschrieben.
LG Ingrid ❤️
Danke! Das entlastet und gibt zugleich Mut, weiterhin für Gott unterwegs zu sein! Gott gebe uns täglich neu offene Sinne, seine Wegweiser zu erkennen und ein festes Herz, ihnen zu folgen!
So einfach und doch so klar. Vielen Dank fürs Teilen!
Mir gefällt der Begriff „Schwupp“. Er hat eine Leichtigkeit bei dieser Schwerniss und zeigt dabei auf, wie freudig der Weg zu unserem himmlischen Papa ist.