Voriges Jahr im Januar wurde mir ein ganz besonderer Wunsch erfüllt: Ich durfte eine Woche lang dem kalten deutschen Winter entfliehen und in Eilat am Roten Meer Sonne und Wärme tanken.
Zusammen mit meinem Mann flog ich los. Um Kosten zu sparen, belegten wir keine zwei Sitze nebeneinander. Mein Platz war neben einer Frau, die etwas jünger war als ich und sehr sympathisch wirkte. Schnell kamen wir ins Gespräch. Sie erzählte mir, wie sie als atheistische Studentin mit Depressionen und massiven Suizidgedanken den Weg zu Jesus Christus gefunden hatte. Das bewegte mich sehr und ließ mich staunen über Gottes Wege mit seinen Menschen. Außerdem berichtete meine Sitznachbarin davon, dass sie im Moment Holocaustüberlebende pflegen würde und das nur für ein ganz kleines Taschengeld. Auch das beeindruckte mich. Schließlich wies sie mich darauf hin, dass es in Eilat ein christliches Gästehaus gäbe, und meinte, vielleicht würden wir uns das ja mal anschauen wollen. So verging die vierstündige Flugzeit sehr schnell und ich freute mich über die vielen guten Impulse.
Nach einigen Tagen in Eilat suchten wir tatsächlich das Gästehaus auf. Als wir dort ankamen, entdeckten wir auf einer großen Tafel eine Einladung zur Shabbatfeier und anschließendem Essen. Gern ließen wir uns dazu einladen.
So kam es, dass wir an diesem Freitagabend mit etwa sechzig Menschen aus aller Welt im Freien einen kleinen Gottesdienst zum Beginn des Shabbats feiern durften. Am Anfang sangen wir gemeinsam: „Siehe, wie fein und wie lieblich ist`s, wenn Brüder in Eintracht zusammen sind!“ – natürlich auf Hebräisch. Das ging uns richtig unter die Haut.
Beim anschließenden einfachen, aber sehr leckeren Essen bestand die Möglichkeit, mit den Gottesdienstbesuchern ins Gespräch zu kommen. Mein Mann kaufte sich ein Buch, das einerseits eine Biografie des Gründerehepaars dieses Gästehauses und andererseits eine Beschreibung dessen 40-jähriger Geschichte ist. Dieses Buch bewegte ihn sehr. Immer wieder las er mir daraus vor und war tief beeindruckt von dem, was er da entdeckte.
Irgendwann sagte er zu mir: „Weißt du, ich bin mit nach Eilat gekommen, weil du dir das gewünscht hast. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich durch den Gottesdienst in diesem Gästehaus und dieses Buch so reich beschenkt werde und neue Impulse für meine eigene Gemeindearbeit bekomme!“ Ich kann Gott nur danken, dass er uns als Ehepaar in diesem Urlaub so gesegnet hat. Auch wenn viele Menschen ihren Urlaub in diesem Jahr anders verbringen als erhofft, kann Gott uns auf eine Weise segnen, die wir nicht erwartet haben.
Elisabeth Malessa
3 Antworten
Danke für den heutigen Montagsgedanken! Es ist sehr interessant und spannend zu erfahren....ich würde sehr gerne einen Buch von / über Gründerehepaar bestellen und kaufen.....wie heißt das Buch?
Das Buch heisst:
" Come, stay,celebrate! The Story of the Shelter Hostel in Eilat,Israel" von Judith Galblum Pex
Leider weiss ich nicht, ob es noch in Deutsch erhältlich ist.
Zuerst einmal: Ganz herzlichen Dank!
Zum Buch:
Der deutsche Titel ist: Judith Galblum Pex
Die Geschichte des Shelter Hostels - Ein Zuhause zwischen Meer und Wüste
gebraucht hab ich's bei booklooker entdeckt.
Herzliche Grüße und Gottes Segen