Montag, 28.04.2025

Unerwarteter Frieden

Manchmal spüre ich Gott, wenn ich glücklich bin. Wenn mein Herz vor Dankbarkeit fast platzt. Wenn ich ihn in den Menschen um mich herum wahrnehme oder ich die Details der Schöpfung bewundere.

In anderen Zeiten habe ich das Gefühl, dass Gott schweigt. Dass meine Gebete nicht durch die Zimmerdecke gelangen und niemand da ist, der mich hört.

Und dann gibt es die Momente, in denen ich Gott mitten im Sturm erlebe. In den Zeiten, in denen alles chaotisch und unsicher scheint.

Es gibt ein Erlebnis in meinem Leben, an das ich mich manchmal zurückerinnere, wenn stürmische Zeiten kommen. Weil es mich daran erinnert, dass Gott mir nahe ist.

Vor ein paar Jahren war ich für einige Monate in einem argentinischen Bergdorf, um dort in einer Kirche mitzuarbeiten. Nach ein paar Wochen bekam ich gesundheitliche Beschwerden, die mit der Zeit zunahmen.

Eines Abends – ich lag bereits im Bett – fiel mir das Atmen immer schwerer. Meine Arme fühlten sich verkrampft an und ich konnte die Hände nicht mehr richtig bewegen. Das Ehepaar, bei dem ich während der Zeit in Argentinien wohnte, fuhr mit mir in die Notaufnahme.

Ein Arzt nahm mich auf, wurde dann jedoch zu einem Notfall gerufen. Er drückte mir noch eine Sauerstoffmaske in die Hand, bevor er aus dem Zimmer rannte. Und dort lag ich dann. Allein auf einer Liege mit einer Sauerstoffmaske, die nichts half und die ich ohnehin mit meinen verkrampften Händen nicht halten konnte. Mir wurde schwindlig und ich fühlte mich schrecklich einsam.

In diesem Moment begann ich zu beten. Ich bat Gott, bei mir zu sein. Schlagartig spürte ich einen unbeschreiblichen Frieden und eine Ruhe. Es war, als würde Gott zu mir sagen: „Es wird alles gut.“

An meiner äußerlichen Situation änderte sich erst einmal nichts, aber ich hatte keine Angst mehr. Ich wusste, dass Gott mich sah und bei mir war. Dass ich nicht allein war.

Dieses Erlebnis hat sich tief in mein Herz geprägt. Ich erinnere mich daran, wenn Zweifel kommen, ob Gott meine Gebete hört oder ob sie an meiner Zimmerdecke abprallen. Denn: Wenn Gott damals da war, dann wird er es auch jetzt sein.

"Danke" an die Autorin

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6 Antworten

  1. Vielen Dank für das Teilen der Geschichte - Danke! Es hat mir heute so gut getan wieder fest zu wissen: Gott ist immer bei mir. Jede Sekunde meines Lebens

  2. Lieben Dank für das Teilen der Geschichte.
    Es ist wohltuend zu wissen, dass Gott allezeit bei uns ist, ganz gleich, wie stürmisch es gerade ist. Ich kenne solche stürmischen Zeiten nur zu gut. Und es gibt Geschichten, die sich fest einprägen. Und das ist auch gut so.

  3. Danke fürs teilen!
    Wir leben in Paraguay in einer Mennoniten Kolonie im Chaco. Wir haben 1.000 Hcta. Land die einige führende Männer zusammen mit der Mafia hier unbedingt wollen dass wir es verkaufen. Sie setzen uns massiv unter Druck und machen uns das Leben schier unmöglich. Aber inmitten all diesem, schenkt Gott uns immer wieder seinen Frieden und sagt, wir sollen ihm vertrauen. Er kämpft für uns! Wir hätten uns diese Situation NIE selbst ausgesucht. Aber dass, was wir mit Gott erleben ist schon was großartiges.
    Wir freuen uns auf jedes Gebet, dass Gott diesem Wahnsinn ein Ende macht, und uns zeigt was wir tun sollen.

  4. Vielen Dank fürs teilen...
    gerade in ganz stürmischen Zeiten...vergesse ich oft ..daß Gott immer bei mir ist..wenn ich mich auch ganz alleine fühlen...vielen Dank zum Ermutigen, trotz allem an Gott zu glauben..
    Waltraud

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