Ganz oft halte ich es für selbstverständlich, wenn es in meinem Leben halbwegs glattläuft. Dass das nicht so ist, habe ich vor Kurzem erlebt.
Wieder einmal sind wir mit einer kleinen Gruppe in Israel. Wir stehen an der Bushaltestelle. Doch was in den vergangenen Jahren immer selbstverständlich war, ist dieses Mal anders. Mehrmals kommt der Bus einfach nicht, und wir müssen ein Taxi nehmen. Das ist ärgerlich, lästig und teuer. Außerdem ärgern wir uns über das lange Warten.
An einem Tag machen wir eine Wanderung in En Gedi. Letzten Oktober konnte ich sie auf Grund eines Meniskusrisses und damit verbundenen starken Schmerzen im Knie nicht mitmachen. Jetzt geht es wieder. Und so bin ich dankbar und merke, es ist nicht selbstverständlich, ohne Schmerzen laufen zu können.
Eine Teilnehmerin unserer Gruppe stürzt und fällt auf ihren Arm. Außer einigen blauen Flecken und einem kurzen Schmerz ist ihr nichts passiert. Selbstverständlich? Oh nein. In unserer Unterkunft erfahren wir, dass vor einigen Wochen ein Gast, der gestürzt war, sogar im Krankenhaus operiert werden musste.
Bei der Reise im August vergangenen Jahres hatte die Hälfte unserer Teilnehmer mit starken Magen- und Darmproblemen zu kämpfen. Das erschwerte das Unterwegssein, schwächte und nahm auch die Freude am Urlaub. Davor bleiben wir bei dieser Reise bewahrt – und dass auch das nicht selbstverständlich ist, wissen wir seit letztem Jahr.
Manches könnte ich da noch aufzählen, auch aus meinem normalen Alltag. Und so möchte ich neu lernen, nicht einfach alles Gute als „selbstverständlich“ zu nehmen, sondern Gott dafür von Herzen dankbar zu sein.
10 Antworten
♥️
Ja, dieser Beitrag gilt auch für mich. In den Corona Jahren habe ich mit massiven körperlichen Schmerzen und Depressionen zu kämpfen gehabt. Auch im letzten Jahr mit heftigen seelischen Beeinträchtigungen. Im Laufe dieses Jahres durfte ich gesundheitlich viel Besserung erfahren. Ich empfinde daher schon wenn ich morgens aufwache und mich relativ wohl befinde als nicht selbstverständlich. Noch nicht mal diesen Kommentar zu schreiben - da ich kürzlich ein gravierendes Handyproblem hatte: Ich bin u.a.beim Lesen der Montsgsgedanken immer wieder rausgeworfen worden, bis ein Fachmann das Problem beheben konnte... das hat mich große Erleichterung empfinden lassen. Nun bin ich dankbar für alle Verbesserungen in meinem Leben und weiß, nichts ist selbstverständlich.
Liebe Grüße an Sie und die Leserinnen der Montagsgedanken!
Ich kenne das nur zu gut. Und auch ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass nicht alles selbstverständlich ist.
Ja, wir erleben jeden Tag viele Dinge die nicht selbstverständlich sind.
Das sollten wir uns immer wieder neu bewusst machen und unserem Schöpfer dafür danken.
Ich bin mit Mitte 60 immer noch ziemlich gesund, schaffe meine Arbeit gut und versuche jeden Tag dankbar dafür zu sein!
Da helfen mir die Erlebnisse anderer Frauen sehr.
Danke für die Erinnerung daran, n i c h t s für selbstverständlich zu nehmen. Ich versuche das auch zu üben. Es schenkt Dankbarkeit und Frieden ins Herz. Wir sind sogar eingeladen, nicht nur für das Gute zu danken, sondern auch für Hindernisse und Schwierigkeiten. Zum Einen, weil wir nie alleingelassen sind (Seesturm), zum Anderen, weil sie oft unserem Wachstum dienen und unser Vertrauen besonders herausfordern.
Ja,schon sehr früh in meinem Leben hab ich gelernt dass nichts selbstverständlich ist. Ich bin heute 63 Jahre, und jeden Tag sage ich danke, in Demut danke Vater im Himmel daß du immer bei mir warst und bist. Halleluja Amen
Ja Dankbarkeit ist der Wächter der Seele,das kann ich immer wieder bestätigen.Dankbar sein für gute Dinge und Hoffnung behalten wenn es mal anders kommt als gedacht.
Ohja , ich habe auch eine chaotische Woche mir bei der einiges schief gelaufen ist...
Vor einem gefüllten Teller zu sitzen und das Essen bewußt zu geniessen ist NICHT selbstversändlich. Unser allgemeiner Lebensstandard im Lande ist auch nicht selbstverständlich. Es ist große Gnade, die uns sehr dankbar machen sollte. Man könnte noch so vieles aufzählen... Großer Dank gebührt unserem Vater im Himmel. Ehre sei IHM!!