Parallel laufen um uns herum zwei Filme ab:
Menschen, die krank werden. Überfüllte Krankenhäuser. Ärzte, Pfleger und andere Berufsgruppen, die bis an die Grenzen der Erschöpfung arbeiten. Das öffentliche Leben fast ganz heruntergefahren. Leere Straßen und Regale. Große und kleine Unternehmen, die vor dem finanziellen Aus stehen. Junge und Alte, die einsam sind und sich eingesperrt fühlen. Bei vielen Sorgen die bange Frage: „Wohin wird das führen?“
Gleichzeitig sonniges Frühlingswetter. Erwachende Natur. Gestresste Menschen, die das übervolle Programm herunterfahren und zur Ruhe kommen. Die Zeit für ihre Partner und Familien finden. Kreativ werden. Bürger und Nachbarn, die füreinander sorgen und einander unterstützen. Für die bisher Selbstverständliches wieder wertvoll wird. Denen bewusst ist, dass wir nicht alles im Griff haben, und die nach Bleibendem fragen.
Zwei Filme, die wir aus unserem persönlichen Leben kennen, die jetzt aber auf einer Großleinwand ablaufen.
Freude und Leid, Schönes und Schweres, Krisen und Chancen, Zerbruch und Neubeginn, Tod und Leben laufen nebeneinander her wie zwei Schienen. Das erzeugt Spannung. Und oft wünschen wir uns, dass es nur die eine Schiene gäbe. Aber unser Leben bewegt sich innerhalb dieser Begrenzung, wir rollen auf diesen zwei Spuren.
Wohl dem, der weiß, wohin die Fahrt geht, und dessen Lok nicht führerlos ist!
„Möge Gott, von dem aller Friede kommt, euch helfen, ein Leben zu führen, das ihm in jeder Hinsicht gefällt. Er bewahre euch ganz und gar, damit ihr fehlerlos seid an Geist, Seele und Leib, wenn unser Herr Jesus Christus kommt. Gott hat euch ja dazu auserwählt; er ist treu, und was er in euch begonnen hat, das bringt er auch ans Ziel“ (1. Thessalonicher 5,23–24).
Andrea Brickey
2 Antworten
Ein toller Vergleich! Ja, in der Tat leben wir unter einer starken Spannung, das habe ich sogar buchstäblich erfahren, meine ich...
Wie wir damit umgehen können, wird meines Erachtens auch in demselben Kapitel (1.Thessalonicher 5), nur ein paar Verse vorher (16-18) erwähnt:
"Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen. All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus (unserem "Lokführer"!!!) verbunden seid, wird es euch auch möglich sein."
Danke, für Ihre schönen Montagsgedanken! Sie haben es auf den Punkt gebracht und anschaulich beschrieben. Herzliche Grüße