Kontakt & Service

Montag, 28.02.2022

Netzverbindung

Mein Handy benötigt täglich eine ausreichende Energieversorgung und eine gut funktionierende Netzverbindung. Es ist mein ständiger Begleiter im Arbeits- und Privatleben. Kürzlich habe ich es jedoch aus Versehen ausgeschaltet und wusste spontan meine PIN nicht mehr. Da es noch recht neu war, hatte sich die Nummer noch nicht in mein Gedächtnis eingeprägt. Zudem hatte ich die Vertragsunterlagen noch nicht im richtigen Ordner abgelegt. Ich war nicht erreichbar – kein Netz, keine Verbindung. Ich suchte und suchte. Nach einer Weile wurde ich nicht nur sauer auf mich und meine Unordnung, sondern es machte sich auch Unruhe in mir breit. So ganz ohne Verbindung zur Außenwelt fühlte ich mich isoliert, da ich viele Nummern nicht mehr im Telefon des Festnetzanschlusses abgespeichert hatte. Nach einer intensiven Suchaktion fand ich schließlich die notwendigen Unterlagen samt der PIN und war erleichtert, dass nach der Eingabe mein Zugang entsperrt wurde und ich wieder online war.
Diese Begebenheit hat mich nachdenklich gestimmt. Ich habe mich gefragt: Bin ich auch so in Sorge, wenn meine „Netzverbindung“ zu Gott unterbrochen ist? Wenn ich mir keine Zeit zum Beten nehme?
Mir fiel ein, wie meine Tochter und ich einmal an einer Bushaltestelle warteten und eine kleine Spinne beobachteten. Sie hatte fast unsichtbar ein beachtliches Netz gesponnen. Plötzlich kam ein Windstoß, die Spinne wirbelte hin und her, drehte sich mehrmals um ihre eigene Achse. Es war interessant anzusehen, doch für die Spinne war die Situation alles andere als lustig. Sie hatte große Mühe, hielt aber dem Sturm stand, wie angeklebt schien sie an ihrem Kunstwerk zu haften. Der Verbindungsfaden nach oben hielt.
Gottes Liebe umspannt unser Leben und gibt uns Sicherheit, so wie das Netz der Spinne. Wenn wir die Verbindung zu ihm halten, können uns auch die Stürme des Lebens nichts anhaben. Gott ist immer empfangsbereit. Das tägliche Gebet gibt mir Kraft und lädt meinen Akku auf, stellt eine Verbindung her. Wie gut, dass ich bei Gott keine Zugangsdaten wie eine PIN benötige. Ein einfaches Gebet „entsperrt“ den Zugang zu meinem Vater im Himmel. Die Netzverbindung zu ihm stimmt, er ist immer erreichbar.

Birgit Ortmüller

"Danke" an die Autorin

Der Beitrag hat Ihnen gefallen? Sagen Sie „Danke!“ mit einem Kommentar.

Artikel teilen?

Was denken Sie?

Teilen Sie Ihre Gedanke mit uns und anderen Lesern! Wir freuen uns über Ihren Beitrag.

> Kommentieren

6 Antworten

  1. Vielen Dank für das Mitteilen dieser Gedanken! Es ist wirklich einfach wunderbar, dass wir um unseren Herrn anzurufen, keine PIN benötigen, die wir vielleicht sogar in Aufregung oder Notsituationen sogar gerade nicht „greifbar“ haben.
    Das beruhigt ungemein und schenkt Geborgenheit.
    Ich wünsche allen ganz viel Segen in dieser schweren Zeit.

  2. Ein sehr guter Beitrag. Macht er mir doch deutlich was die wichtigsten Dinge sind, auf die es ankommt. Gerade jetzt ist eine enge Verbindung durch Gebet zum himmlischen Vater auch für mich sehr wichtig. Darum lasst uns GEMEINSAM ausdauernder beten.

  3. So ein schöner Vergleich und Text... gerade heute morgen dachte ich mir, wie dankbar ich / wir sein können in dieser ungewissen und zum Teil brutalen Zeit die Verbindung zu unserem Herrn zu haben. Ich werde den Text ausdrucken und weiter verschenken.
    Vielen Dank.

  4. Das was ‚Martha‘ sich vorgenommen hat das werde ich auch tun!
    AUSDRUCKEN und WEITERGEBEN.
    Ein sehr guter Beitrag.
    Meine Verbindung nach OBEN wird von
    OBEN nie unterbrochen. Sie ist auch in Krisenzeiten stabil.
    Vielen Dank an Martha und liebe Grüße !

  5. Ich werde es so machen wie MARTHA.
    AUSDRUCKEN und WEITERGEBEN!
    Es ist gut zu wissen, dass der Kontakt nach OBEN,
    von OBEN nie abgebrochen wird.
    Er bleibt STABIL.
    Vielen lieben Dank an Martha und herzliche Grüße aus dem Westerwald.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Keinen Montag verpassen?
Unser Impuls zum Wochenstart jeden Montag im Postfach 

> NEWSLETTER ANMELDEN

Mehr Montage

Was wäre, wenn? Sina Hottenbacher wagt das Gedankenexperiment, was geschehen würde, wenn sie sich und andere mit Gottes Augen sehen könnte.

Von Sina Hottenbacher

Von klein auf ist Brot für Dorothea Kerner ein wichtiger Teil ihres Lebens. Doch hat es damit noch mehr auf sich, als nur den Hunger zu stillen?

Von Dorothea Kerner

Was Jesus an Ostern erlitten hat, das gilt für jeden Menschen. Aber auch ganz persönlich für dich und mich. Da ist sich Monika Schlagmüller sicher.

Von Monika Schlagmüller

Wunderschön poetisch spürt Annett Liebe dem Geschehen von Karfreitag bis Ostersonntag nach.

Von Annett Liebe

Ein Jahr volle Montage?

52 Impulse zum Wochenbeginn. Damit Montage zu Lieblingstagen werden.

> JETZT ALS E-BOOK BESTELLEN