Montag, 20.10.2025

Loben zieht nach oben

Seit ich auf einer Frauenfreizeit war, begleitet mich dieser Gedanke. Wir haben uns unter anderem über das Thema „Loben“ ausgetauscht. Dabei wurde mir bewusst, dass es für mich leider nicht selbstverständlich ist, Gott in meinen täglichen Gebeten zu loben.

Sonntags gibt es bei uns im Gottesdienst auch immer eine Lob- und Anbetungszeit. Da kann ich die Lieder von Herzen mitsingen und Gott voller Freude loben und anbeten. Das tut mir gut und führt mir wieder vor Augen, wer Gott ist und was er für mich getan hat.

Aber wie sieht das in meinem Alltag aus? Wo bleibt mein Lob zwischen Wäschebergen, Kochtöpfen, Putzlappen und Kindergeschrei? Mit welcher Herzenshaltung diene ich da, wo Gott mich hingestellt hat?

Leider meistens mit der falschen, habe ich festgestellt. Statt Gott dafür zu loben, dass er mir Kinder geschenkt hat, um die ich mich kümmern darf, murre ich oft über die vielen Aufgaben, die das Mamasein mit sich bringt. Damit tue ich mir, meinen Kindern und letztendlich meiner ganzen Familie nichts Gutes. Anstatt dankbar für das Haus zu sein, in dem wir wohnen dürfen, beklage ich mich über die Hausarbeit. Das zieht mich nach unten.

Aber das muss nicht so bleiben. Ich kann mich bewusst für eine dienende Herzenshaltung entscheiden. Für das Lob und die Dankbarkeit gegenüber Gott anstatt für das Murren. Es ist so wahr: Wenn ich Gott anbete, zieht das meinen Blick „nach oben“. Meine Aufmerksamkeit wird von mir und meinen Herausforderungen weg und auf Gott gelenkt. Gerade im Alltag brauche ich diesen Blick so sehr. Dann kann ich in einer Herzenshaltung unterwegs sein, die das Gute in meinem Leben und im anderen sieht. Die Dankbarkeit gegenüber Gott wächst, auch wenn ich mit Nöten oder Herausforderungen konfrontiert bin.

Der Stein der Erinnerung

Beim Loben geht es um Gott. In der Bibel hat das Lob Gottes einen hohen Stellenwert. Die Psalmen sind voll davon und können zu unserem eigenen Lobgesang für Gott werden oder uns dabei helfen, eigene Worte zur Ehre Gottes zu finden. Interessant ist, dass viele Psalmen gerade in schweren, herausfordernden Zeiten geschrieben wurden. Trotz ihrer Not konnten die Psalmisten Gott loben und ihren Blick auf ihn richten.

Ich wünsche mir, dass ich im Alltag immer mehr in einer „Loben-Haltung“ unterwegs sein kann. Dafür habe ich auf der Frauenfreizeit einen beschrifteten Stein bekommen. Auf der einen Seite steht „loben“ und auf der anderen „murren“. Jedes Mal, wenn mein Blick auf diesen Stein fällt, werde ich daran erinnert, meine Herzenshaltung zu überprüfen: Klage ich wieder über meine Umstände oder kann ich Gott loben und ihm in meiner Situation danken? Wenn ich Gott immer wieder die Ehre gebe, die ihm gebührt, verändert das mein Herz, und ich kann auch mitten im Alltagstrubel mit David in ein Lob für Gott einstimmen:

„Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“
Psalm 103,1-2

Katrin Schmidt aus Lichtenfels

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7 Antworten

  1. Danke Katrin, ich kann mich erinnern,dass ich auch solche Herausforderungen hatte in den Zeiten, als die Kinder noch in unserer Familie waren. Und ich habe Gott auch um ein dankbares Herz gebeten. Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Freude! Das habe ich dann auch immer wieder erlebt.Danke dir für deinen ehrlichen Bericht.Seid gesegnet mit PS.103,1+2

  2. Das mit dem Stein ist wirklich eine gute Idee. 👍🏻 Danke für diesen Beitrag. Ich bin ganz neu hier und dies ist mein erster Montags Gedanke. Habe mich schon den ganzen Tag auf das Lesen gefreut. Ich wünsche Euch einen schönen Start in die Woche!

  3. Dankbarkeit trainieren ist schon seit langem mein Thema. Wenn man in die Welt schaut , wie gut geht es uns doch hier !!!!
    Auch bei alltäglichen Problemen sind wir mit Gott an unserer Seite nie alleine !
    Lieben Gruß
    Renate

  4. Liebe Katrin
    Danke für den wertvollen Beitrag.
    Auch ich habe zwei kleine Kinder und ein Haus und dementsprechend kann ich dir sehr gut nachfühlen. Mir geht es oft gleich. Wenn mir vor lauter machen die Decke auf den Kopf fällt oder die Kinder gerade schwierig sind, höre ich oft Worship. Das hilft mir zu loben und zieht mich sprichwörtlich wieder nach oben. Liebe Grüsse und viel Kraft Céline

  5. Danken schützt vor wanken. Loben zieht nach oben!
    Wenn's mir nicht gut geht, dann denke ich manchmal an diese Sätze und mir wird klar, was ich tun soll.
    Hilft mir Gott zu vertrauen!

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