Die letzten Monate waren belastend. Eine ungewisse Diagnose mit Verdacht auf Krebs lag wie ein dunkler Schatten über mir. Wartezeiten auf Untersuchungen und Biopsien zogen sich über Monate hin. Dazu kam ein Studium neben der Arbeit, und ich fragte mich, wie ich das alles bewältigen sollte. Die innere Anspannung war groß. Der Morgenlauf zu dem kleinen Café am Strand, wo ich mir eine heiße Schokolade gönnte, war mein Lichtblick in den Zeiten der Ungewissheit und Belastung. In dieser Stunde schüttete ich Jesus mein Herz aus. Ich erzählte ihm von meinen Sorgen und Ängsten. Manchmal kamen auch Tränen des Frustes hoch.
Leise sprach Jesus in diesen Monaten zu mir. Mal waren es buntbemalte Sonnenaufgänge am Meer oder ein Regenbogen, der mich daran erinnerte, dass Gott da war und treu ist. Ein anderes Mal war es ein Anbetungslied, das mich durch den Tag trug, eine Andacht oder ein Psalm, der zu mir sprach und genau zu meiner Situation passte.
In dieser Stunde lernte ich Jesus neu kennen, und er wurde mein persönlicher Freund, dem ich alles anvertrauen konnte. Er erinnerte mich daran, dass er meine Lage kennt, immer für mich da ist und mit mir hindurchgeht – unabhängig davon, was kommen mag. Ich bin nicht allein. Ich kann ihm völlig vertrauen, und er hat die Kontrolle über mein Leben und weiß, was das Beste für mich ist. Auch wenn ich nicht immer alles verstehen kann.
Jesus machte mich auch darauf aufmerksam, wie er mich in der Vergangenheit durch so manche andere Situation hindurchgetragen und eingegriffen hatte. Oft umgab mich nach meinem Morgenlauf ein tiefer Friede. Die Lage sah nicht mehr so schlimm aus und der Alltag ließ sich leichter bewältigen. Meine heiße Schokolade mit Jesus möchte ich nicht mehr missen!
3 Antworten
Hallo Frau Markert, ich kann Ihnen sehr gut nachfühlen welche Gedanken dazu einem gehen. Hab dasselbe 2020 erlebt und nach 8 Monaten starker Therapie den Krebs besänftigt. Jedoch gab es auch bei mir immer eine tägliche Wegstrecke durch einen Wald den ich alleine mit Jesus gemacht hatte egal wie schwer ich Nebenwirkungen hatte. Kam auch jedes Mal gestärkt raus und habe den Tag dann in Ruhe und Gelassenheit begangen. Und in Gedanken hatte ich immer das Meer und den Strand von Neuseeland und australien mit ihren einsamen Wegen mir gut visualisieren können und einen guten Kaffee /flat white genossen. Das hat mich die Erkrankung und Therapie ganz angst frei und fröhlich über durchgetragen. Ich wünsche ihnen weiter gute Gesundheit und eine immerzu gute Zeit.
Gruß Hanne
Danke, liebe Frau Merkert,
dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen. Ich kann Sie so gut verstehen, weil ich durch ähnliche Situationen "durch musste".
Wie gut, dass es Kraftorte gibt, wo wir Jesus unserer Herz ausschütten können, zur Ruhe finden, neue Zuversicht bekommen und gestärkt in den Alltag zurück gehen, auch wenn dieser sich nicht verändert hat.
Danke, Frau Merkert.
Viele Spaziergänge in der Natur haben mir auch ser geholfen, als ich Krebs hatte.
Wünsche Ihnen eine gute Besserung.