Für mich ist die Adventszeit eine der schönsten Zeiten des Jahres. Ein besonderes Ritual ist in diesem Zusammenhang das weihnachtliche Schmücken der Wohnung. Ich liebe es, unser Zuhause mit Kerzen, Lichterketten, weihnachtlichen Tischdecken und Adventskranz schön herzurichten. Tatsächlich besitzen wir mehrere Kisten mit entsprechender saisonaler Dekoration. Beim Schmücken der Wohnung Weihnachtslieder zu hören und dabei einen heißen Tee zu trinken, bringt mich so richtig in Weihnachtsstimmung. Wenn da nicht der typische Vorweihnachtsstress wäre, mit den typischen Fragen nach Essen und Geschenken, könnte doch eigentlich alles ganz gemütlich werden …
Moment mal, habe ich nicht etwas Wichtiges vergessen? Die kleine Porzellan-Krippe (mein liebstes Deko-Objekt) steht an ihrem Platz. Aber wie sieht es mit den wirklich wichtigen Dingen aus? Wie sieht es mit meinem Herzen aus? Soll die Adventszeit nicht eine Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft Jesu sein?
Wie passen die Kriege, Hungersnöte, Katastrophen, die Jesus als Vorzeichen seiner Wiederkunft angekündigt hat und die wir momentan täglich in den Nachrichten verfolgen können, in meine gemütlich geschmückte kleine, heile Welt?
In dem bekannten Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ heißt es:
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
eu’r Herz zum Tempel zubereit’.
Die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud;
so kommt der König auch zu euch,
ja, Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad.
Die „Zweiglein der Gottseligkeit“ sollen wir aufstecken. Auch eine Art Schmuck, aber hier geht es nicht um grüne Tannenzweige und weihnachtliche Gestecke. Nein, es geht darum, dass unser Herz vorbereitet wird als Tempel. Dass wir Raum schaffen in unserer Herberge, in unserem Herzen, in unseren Leben für Gott. „So kommt der König auch zu uns“ – vielleicht in einer anderen Gestalt, als wir uns das vorgestellt haben.
Der wahre Schmuck, auf den es in dieser Zeit ankommt, ist die Anbetung Gottes und die Liebe zu unseren Mitmenschen. So heißt es in Psalm 29,2: „Bringet dar dem Herrn die Ehre seines Namens, betet an den Herrn in heiligem Schmuck!“
Ein so geschmücktes Herz ist tausend Mal wertvoller als eine noch so schön geschmückte Wohnung.
Ich möchte mir das nicht nur in der Adventszeit immer wieder vor Augen führen, um so die richtigen Prioritäten zu setzen.
3 Antworten
Dankeschön Vanessa für die treffenden Worte. Ein wohl geschmücktes Herz strahlt mehr Wärme und Festlichkeit aus, als der Weihnachtstrubel um uns herum. Ich bete vor der einen Kerze im Adventskranz um Frieden für alle auf der Welt und hoffe, viele andere tun das auch. Eine gesegnete Adventszeit Ulli Naber
… sehr wertvolle Gedanken!
Vielen lieben Dank Ihnen, liebe Frau Schirge.
Wenn das alle Menschen beherzigen würden - wie definitiv anders säe die Welt aus.
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht allen
Heidrun Hemmerling
Dieser wertvolle Gedanke entspannt mich sehr, liebe Vanessa!
Ich bin am genesen einer Lungenentzündung und somit habe ich noch keinen Adventskranz oder Dekoration in meiner Wohnung.
Mein Herz wird täglich mit Andachten gefüllt, dass geht auch neben dem Husten und strengt mich nicht an.
Zuerst die Gesundheit und dann etwas dekorieren.
Euch allen eine gesegnete Adventszeit.
Danke
Monica Raimondi