Montag, 14.07.2025

Gesegnet

Der Juni ist vorüber, der Juli hat begonnen. Für mich beginnt nicht nur ein neues Halbjahr, sondern auch der Alltag nach gut zwei Wochen wunderbarem Urlaub.

Die Wäscheberge stapeln sich. Das, was vor dem Urlaub nicht mehr erledigt werden konnte, muss jetzt aber dringend abgearbeitet werden. Ein neues Thema für ein Referat beim Frauenfrühstück soll vorbereitet werden. Arzttermine stehen an. Dazu ist eine Tochter mit Enkelkind da, für die ich mir natürlich auch Zeit nehmen möchte.

Stress will mich überfallen. Wie soll ich das nur alles schaffen?

Ich öffne die Küchenschranktür, um eine Tasse für meinen Kaffee herauszunehmen. Mein Blick fällt auf eine neue Tasse, die ich noch vor dem Urlaub bestellt hatte. Auf ihr steht: „Too blessed to be stressed“ („Zu gesegnet, um gestresst zu sein“).

Oh ja, denke ich, diese Tasse ist genau richtig für meine momentane Verfassung.

Nun steht er vor mir, der Kaffee in genau dieser Tasse, und ich erinnere mich an all das Gute, das ich in letzter Zeit mit meinem Gott erlebt habe.

Da sind ja nicht nur der schöne erholsame Urlaub und dass ich diverse gesundheitliche Einschränkungen wieder losgeworden bin. Nein, da sind doch vor allem die Nähe Gottes in jeder Situation, die Tatsache, dass er mich mit Kraft, Liebe und Freude versorgt, dass er mir vergibt, mich führt und leitet und durch sein Wort zu mir spricht. Die tiefe Gemeinschaft mit Geschwistern und Freunden.

Und so könnte ich noch viele weitere Gründe aufzählen. Wie reich hat mein himmlischer Vater mich schon gesegnet! Und er hat versprochen, dass er das weiter tun wird. Ich darf als sein Kind jederzeit mit seinem Segen rechnen.

Doch wie schnell kann der Alltagswahnsinn mich das vergessen lassen. Dann heißt es auf einmal: „Too stressed to be blessed“ („Zu gestresst, um gesegnet zu sein“ bzw. „die Segnungen zu erkennen“). Das wäre so schade und sicher nicht im Sinn meines Schöpfers.

Ich bitte Gott um offene Augen für seine täglichen Segensgeschenke und will mich nicht länger stressen lassen.

Die neue Tasse „hilft“ mir dabei.

Elisabeth Malessa

"Danke" an die Autorin

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6 Antworten

  1. Sehr sehr schön ! Bin in einer ähnlichen Situation - hatte 3 Wochen tollen Urlaub in Deutschland und bin nun wieder im Alltag in Namibia und empfinde es ähnlich ! Der Spruch ist so wahr - werde ihn mir zu Herzen nehmen und die tollen Gedanken dazu ebenso ! Vielen lieben Dank LGzgesche

  2. Genau so geht es mir auch: Streß und Druck, Angst, dass die Zeit nicht mehr reicht... nur der bewusste Blick auf Gott und die Entscheidung, ihm zu vertrauen, ihn mit seinen Blessings zu sehen, gibt mir wieder Hoffnung und hilft, Prioritäten richtig zu setzen.
    we are blessed!

  3. Die Geschichte berührt mich sehr, weil ich momentan noch zwei Wochen arbeiten muss. Dann drei Wochen Urlaub. Da ist so vieles, was noch getan werden will und doch soll noch Zeit für mich bleiben. Ich finde sie nicht. Noch nicht. Und dieser Spruch auf der Tasse, ich mag ihn mir aufschreiben und für mich sichtbar aufhängen. Eine wundervolle Erinnerung daran, dass es k no ich etwas anderes gibt, als nur Stress und Druck.
    Ganz lieben Dank für das Teilen der Geschichte.

  4. Liebe Elisabeth,
    ich finde mich wieder, in diesen Gedanken zum Montag. Ich werde diese Woche nach einer Reha , im Anschluss an eine Rücken OP, wieder nach Hause entlassen.
    Zuvor hatte ich wochenlang heftige Rückenschmerzen und war komplett ausgebremst. Ich bin GOTT von ganzem Herzen dankbar, weil es mir seit der OP wieder gut geht und ich hier in der Klinik Kraft schöpfen durfte.
    Aber wenn ich jetzt nach Hause komme, dann ist dieser Impuls genau der Richtige für mich...zu Hause wartet Arbeit, auch der Arbeitsplatz wartet...
    Möge uns Gott immer wieder kleine Auszeiten schenken, und uns achtsam für diese Momente machen, um seinen Segen zu spüren. Sagt ER uns doch auch Kraft und Ruhe zu, wenn wir mit allem was uns belastet zu ihm kommen. 🙏 Matth. 11:28
    Vielen Dank Ihnen und liebe Grüße an alle Leserinnen. Seid GOTT befohlen.
    Ute

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