Montag, 06.10.2025

Ein Gott, der das Meer teilt

Heute geht unsere 17-tägige Afrikareise zu Ende. So manches Abenteuer und manche Herausforderung haben mein Mann und ich erlebt. Doch nun sind wir auf dem Weg zum Flughafen, um nach Entebbe zu fliegen.

Gleich nach dem Frühstück brechen wir auf. Ich wundere mich über diese frühe Abreise, schließlich startet unser Flieger erst um 17:30 Uhr, und es sind ja nur 90 Kilometer zum Flughafen.

John-Paul, unser Gastgeber, und sein Freund Raymond fahren uns. Der Verkehr in die Hauptstadt ist unbeschreiblich. Mir geht der Gedanke durch den Kopf, dass wir zu Fuß wahrscheinlich schneller vorankommen würden.

In den ersten Stunden sind unsere beiden Freunde und wir noch ganz entspannt. Doch nach etwa vier Stunden meint John-Paul, wir sollten beten, dass wir es noch rechtzeitig schaffen.

Als wir nach fünf Stunden Fahrzeit immer noch 30 Kilometer vom Flughafen entfernt sind, schlägt John-Paul vor, drei sogenannte Motorradtaxis anzuhalten – eins für mich, eins für meinen Mann und ein drittes für unsere drei Koffer. Diese werden schneller vorankommen und uns dann auf jeden Fall rechtzeitig am Flughafen abliefern.

Zuerst halte ich diesen Vorschlag für einen schlechten Witz. Doch als ich merke, dass es ihm ernst ist, bekomme ich Panik. Ich kann doch nicht ohne Helm zu einem wildfremden Mann aufs Motorrad steigen und 30 Kilometer mit diesem durch eine fremde Gegend fahren! Hilfe, was für ein schrecklicher Gedanke!

Da fällt mir das Lied von Timo Langner ein: „Bei einem Gott, der das Meer teilt, da ist immer ein Weg …“ Ich beginne, voller Inbrunst zu beten: „Herr, du musst heute nicht das Meer teilen. Aber bitte beruhige den Verkehr, damit wir mit dem Auto durchkommen und mir diese Fahrt auf dem Motorrad erspart bleibt!“

Und tatsächlich: Nach einer Weile lichtet sich der Verkehr und wir kommen etwas zügiger voran. Schließlich erreichen wir den Flughafen und dann auch unseren Flieger gerade noch rechtzeitig.

Der letzte Tag bescherte uns nicht nur ein besonderes Abenteuer, sondern auch eine grandiose Gebetserhörung! Danke, Gott, von Herzen.

Elisabeth Malessa

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6 Antworten

  1. Es ist wahrscheinlich, dass Gott den Weg zum Flughafen schon lange im voraus geplant hat. Er hat den perfekten Zeitplan und Euch auch sehr umsichtig Helfer geschickt.
    Wir haben sehr pragmatischen Gott.

  2. Das erlebte ich vergangenen Samstag. Die Bahn fuhr nicht durch bis zu meiner Station, wegen umgestürztem Baum und Stromausfall. Alle raus, mhh.
    Ich las grad nochmals, dass auch der Regio nicht fährt(logisch) und ein Auto kam daher, 2 Frauen stiegen aus und wollten eben auf den Regiozug. Ich trat ihnen entgegen und sagte, da fährt nichts. Eibe stoppte sofort den Fahrer, der wieder zurück wollte und er sagte, ich nehm euch wieder mit. Keck fragte ich wo das ist, Vorort von mir, wo meine Tochter wohnt. Sie nahmen mich mit und brachten mich sogar direkt zu meinem Auto, das an unserem Bahnhof stand. Halleluja und Dank, für diese gute Führung über die netten Menschen. Margret T.

  3. Danke, liebe Frau Malessa, für das Teilen dieser Geschichte.
    Manchmal denken wir vor lauter Sorgen gar nicht daran zu beten.
    Aber dieses Erlebnis beweist, dass es sich lohnt, in allen Nöten Gott um Hilfe zu bitten.
    Die Wege, die Gott hat, sind unendlich vielfältig.
    Eine gesegnete neue Woche wünsche ich allen.

    Heidrun Hemmerling

  4. So einen Schock bzw. Panik zu bekommen, das kann ich gut verstehen! Bei dem Gedanken an das Lied ermutigt mich Gott auch gerade! Wie wunderbar, dass Sie dem Motorradtaxi entronnen sind und die Fahrt mit dem Auto fortsetzen konnten! Danke an unseren Gott!!

  5. Danke für dieses Wunder! Ja, wir sollten mehr auf Gott zugehen und ihn bitten, egal wie unmöglich es in Menschenaugen aussieht. "Ein Gott der das Meer teilt, ist unser Gott!"

    Ich freue mich sehr darüber und möchte auch immer öfter daran denken.
    herzliche Grüße!
    Bärbel

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