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Montag, 25.01.2021

Die vollkommene Wohnung

Heute arbeite ich ein bisschen im Haushalt. Und stelle dabei fest, dass ich meine Wohnung liebe und mich pudelwohl darin fühle. Gleichzeitig gibt es einiges, das mich stört. Auch nach drei Jahren sind noch nicht alle Lampen aufgehängt. Es gibt ein Zimmer, in dem die Möbel eher zusammengewürfelt sind, und einige Ecken und Schubladen, in denen ich es einfach nicht schaffe, Ordnung zu halten.
Ja, es gibt ziemlich viel Unperfektes in meiner Wohnung. Früher hat mich das frustriert, aber mittlerweile habe ich Frieden damit geschlossen, dass ich keine perfekte Hausfrau bin. Und dann, während ich gerade im Haushalt beschäftigt bin, kommt mir auf einmal ein Gedanke, der mich überwältigt. Mir ist, als würde Jesus mir ins Herz flüstern: „Weißt du eigentlich, womit ich gerade beschäftigt bin? Ich bereite die vollkommene Wohnung für dich vor und ich kann es kaum abwarten, sie dir zu präsentieren!“
Es war nicht die Vorstellung von einer vollkommenen Wohnung, die mich so bewegte, sondern der Gedanke daran, wie Jesus liebevoll und detailverliebt alles genau nach meinem Geschmack einrichtet und als Zimmermann vielleicht sogar jedes Möbelstück als Unikat für mich baut. Und wie er schon jetzt voller Vorfreude ist, wenn er sich vorstellt, wie ich irgendwann einmal staunend und strahlend durch diese wundervollen Räume tanze.
Er richtet nicht nur meine Wohnung so individuell ein, sondern viele, viele andere Wohnungen für alle Menschen, der ihm nachfolgen. Mir fiel die Bibelstelle aus Johannes 14,2–4 ein: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.“
Ist das nicht ein tröstlicher Gedanke, sich zu vergegenwärtigen: Wenn ich an Jesus glaube, ist meine Wohnung nicht meine eigentliche Wohnung und diese aus den Fugen geratene Welt nicht mein eigentliches Zuhause?
Noch etwas hat mich berührt, als ich die Bibelstelle nachgeschlagen habe, und zwar die Einleitung in Vers 1: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ Was für eine wertvolle „Ansage“ genau in dieser Zeit, in der man vor lauter unterschiedlicher Informationen und Meinungen immer wieder in Gefahr gerät, verwirrt zu werden. Aber Jesus ist ganz klar: „Lasst euer Herz nicht verwirren! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ Das ist alles, worauf es ankommt: dass Jesus der Herr ist. An ihn sollen wir glauben und ihm vertrauen. Dabei sollen wir nicht die Augen vor dem Leid, das uns umgibt verschließen, aber wir dürfen immer wieder unseren Blick auf Jesus richten und mit unseren Augen des Herzens schon die vollkommene Wohnung sehen, in der er auf uns wartet.

Désirée Wiktorski

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10 Antworten

  1. Genau so ist mein Leben auch wie bei dir… es tut mir gut zu wissen, dass ich auch nicht Perfekt sein muss… denn Jesus macht und sorgt alles für mich … ich brauche IHM nur zu bitten etc.

  2. Oh, wie herrlich die Vorstellung und tröstlich. Das habe ich mir bildlich vorgestellt, wie Jesus meine persönliche Wohnung im Himmel einrichtet...Danke für die tollen Montagsgedanken!

  3. Wie (be-)rührend! Ich lebe mittlerweile im 62. Lebensjahr in meiner 11. Wohnung/Haus. Mein Elternhaus habe ich verkauft, mein Eigenheim durch Scheidung an meinen Ex-Mann verloren. In manchen Wohnungen habe ich mich recht wohl gefühlt - in anderen hingegen gar nicht. Darum ist es tröstlich zu wissen, dass die beste aller Wohnungen auf mich wartet und von Jesus vorbereitet wird. Vielen Dank für diesen Beitrag!!

  4. Das ist für mich ebenfalls so ein Trost, nicht perfekt sein zu müssen, und dass es anderen Frauen auch so geht. Und das Jesus für uns eine Wohnung bereitet, Er, der Herr, der Meister, was für eine wunderschöne Wahrheit, in dieser unruhigen Zeit! Danke allmächtiger Gott.

  5. Ich bin siebenmal umgezogen....
    vor dem letzten Umzug habe ich gesagt, hoffentlich war das hier auf Erden mein letzter Umzug. Jetzt freue ich mich auf meine himmlische Wohnung, die schon perfekt eingerichtet ist und ich mich um nichts kümmern muss und erwartet werde.
    Schöne Aussichten!!!!

  6. Ich bin ein Mensch, dem Wohnen und Ordnung sehr wichtig sind.
    Ich kann auch nichts daran ändern.
    Ich bin jedes mal tiefbewegt, wenn ich die Stelle lese, wo Jesus erzählt, dass er die Wohnungen für uns vorbereitet und freue mich so sehr darüber, dass sie dann perfekt und fertig sein werden, ohne dass ich selbst etwas dafür tun muss und bei ihm dann auch (hoffentlich) nicht putzen muss. 🙂

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