Montag, 03.11.2025

Der Regenbogen

Den letzten Regenbogen habe ich im Stadtpark gesehen. Ich saß auf einer Bank. Vor mir im Teich sprudelte eine Wasserfontäne, daneben stand ein Baum mit herbstlichem, wunderschön farbigem Blätterwerk, dahinter fand sich eine kleine Brücke vor ein paar dunkelgrünen Tannen. Die Sonne schien und vervollkommnete diese herbstliche Idylle. Der Teich ist immer da, die Bäume verändern sich mit den Jahreszeiten, und die Fontäne sprudelt zu bestimmten Zeiten. Was aber nur manchmal sichtbar ist, ist der Regenbogen, der sich durch die vielen Tröpfchen in der Wasserfontäne angesichts der auf sie fallenden Sonnenstrahlen bildet. 

Ein Mann mit einer Spiegelreflexkamera fotografierte die Fontäne, an seiner Seite eine Frau. Ein Blickkontakt entstand, und ich winkte das Pärchen zu mir und deutete auf den Regenbogen. Diesen hatte man von ihrem Standpunkt aus nicht sehen können, daher konnte man jetzt bei beiden Erstaunen und Freude sehen.

Unser Ja-Wort

Jeder Regenbogen ist ein Zeichen von Gottes besonderer Treue. Die Zeiten sind wahrlich nicht einfach, aber Gott lässt uns nicht allein. Der Regenbogen ist ein Zeichen seines Bundes, wie es in 1. Mose 9,12 steht: „Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen.“

Dieser Gott, der so treu bleibt und uns liebt, freut sich auf unsere Erwiderung: „Ja, mit Gottes Hilfe nehme ich deine Treue an.“

Wir können Jesus unser „Ja-Wort“ geben als Antwort auf die Liebe, die er uns zugesagt hat. Er ist es, der uns noch vor unserer Geburt mit Liebe bildete und uns dann das Licht der Welt erblicken ließ. Und er bleibt uns treu bis zum Alter! Die Frage an uns ist: Ergreifen wir seine Hand, um mit ihm durchs Leben zu gehen? Und wechseln wir vielleicht auch gelegentlich den Standpunkt und erleben Erstaunen und Freude?

Ich bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe, Jesus mein Leben anzuvertrauen. Und ich bin sicher: Er wird seinen Bund der Liebe zu mir nicht aufkündigen! Selbst wenn mein Herz mich verurteilt oder ich treulos bin oder ihm den Rücken zukehre, bleibt er dennoch derjenige, der treu zu seinem Wort stehen wird. „In guten wie in schlechten Zeiten.“

In guten wie in schlechten Zeiten

Vor Kurzem sah ich am Dorfplatz, wie sich hinter dem Kreuz der Kirchturmspitze am Himmel ein Regenbogen aufspannte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es erinnerte mich daran, dass Christus, der am Kreuz starb, uns Menschenkinder nicht aufgegeben hat. Nein, im Gegenteil. Gott hat diesen Bund der liebenden, hoffnungsvollen Treue durch den Tod von Jesus am Kreuz bekräftigt! Er gilt allen Menschen zu allen Zeiten und für alle Zeit: „In guten wie in schlechten Zeiten.“ Bei Regen und Sonnenschein, Krieg und Frieden, Krankheit und Gesundheit, Lebensüberdruss und Lebensfreude, stressigem Alltag und in Ruhezeiten.

Jeder Regenbogen kann uns zeigen, dass Gott da ist – trotz allem. Er lässt uns mit unserer Last nicht allein. In Situationen, in denen ich sehr traurig war, habe ich selbst schon die Erfahrung gemacht, dass der Himmel mit mir weint. Ein Regenbogen kann auch eine Erinnerung an die guten Tage sein, die schon gewesen sind. 

Im Symbol des Regenbogens ist so vieles enthalten: Gottes Liebe und Treue, an guten und an schlechten Tagen, im Lachen und Weinen und eine Erinnerung in Trauer, dass die Sonne eines Tages wieder scheinen wird!

Regenbögen wurden mit den Farben von Hoffnungsgrün, Liebesrot, Sonnengelb und Vertrauensblau von unserem Gott in den Himmel gemalt! Sie erscheinen immer und immer wieder, denn ER vergisst seine Versprechen nicht!

Wo und wann hast du deinen letzten Regenbogen gesehen? „Regnet“ es gerade in dir oder stehst du momentan im „Regen“? Was ist passiert? Hältst du Ausschau nach Gottes Regenbogen?



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5 Antworten

  1. Wunderbar und tröstlich diese Gedanken. Vielen lieben Dank, Frau Schering dafür. Meine Familie und ich haben einmal beim Nachhause kommen aus dem Urlaub einen wunderschönen Regenbogen 🌈 über unserem Heimatort gesehen. Das war für uns ein sehr willkommener Empfang.

  2. Und:
    Lieblingslila und Leuchtendorange möchte ich auch nicht mehr vermissen in Tagen in denen der Himmel mit mir weint oder sich in den vielen wunderschönen leuchtenden Lieblingsfarben mit mir freut..
    DANKE für die Regenbogenerinnerung der Gottestreue in schwierigen Zeiten

  3. Als ich etwas nervös zum ersten
    Untersuchungstermin vor meiner kürzlichen Hüft-OP fuhr, sah ich horizontumfassend einen wunderbaren Regenbogen.
    Er begleitete mich fast während der ganzen Fahrt.
    Die OP gelang gut.
    Zur Zeit stehe ich „im Regen“,
    da durch Therapeutenwechsel nunmehr Verschlechterung meines
    schon akzeptablen Zustandes eingetreten ist.
    Danke für die Erinnerung an meinen Regenbogen!!
    Gott ist treu 🌈☀️

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