Sehr schöne Worte, einfach wahr...vielen Dank dafür!
Ja, leider vergessen wir oft, wie gut es uns trotz aller Einschränkungen doch geht und sehen nur auf das, was wir nicht haben können im Moment...
In der Schule des Glaubens
In dieser besonderen Zeit fühle ich mich ab und an ziemlich geprüft. Ja, je länger die Isolation andauert, desto ruhiger wird es an meinem Telefon, am Handy oder auch drumherum. Doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir die „Stille Zeit“, das Zurückgezogensein, gar nicht so schlecht bekommt, ja sogar eine wertvolle Zeit ist. Und ich lerne …
Dankbarkeit, Zufriedenheit, Rücksichtnahme, Demut – das alles sind keine unbekannten Begriffe für mich, doch ich habe sie für mich neu entdeckt.
Dankbar bin ich für die lieben Menschen, die mich versorgen und sich um mich sorgen. Für frisches Wasser, das ich jederzeit aus dem Wasserhahn entnehmen kann, zum Trinken und zum Hände waschen.
Zufrieden bin ich, dass ich mein Auskommen habe und darüber hinaus lesen, hören und sehen kann. Gesund sein darf, aber – falls ich erkranke – auch versorgt bin durch fähige Ärzte und eine Krankenversicherung. Die es für viele Menschen in anderen Ländern gar nicht gibt.
Rücksichtnahme, darin übe ich mich, indem ich mich an Mundschutz, Abstand und Vorschriften halte.
Und Demut, ja, die wünsche ich mir. Nicht vorne zu stehen im Geschäft, im Leben. Mich nicht zu ärgern, wenn mal ein paar Tage kein Anruf kommt. Nicht traurig zu sein über die Isolation. Nein, mir geht es doch gut, ich lebe in einem Land mit geordneten Verhältnissen, mit einer demokratischen Regierung.
Ja, und manchmal funktioniert das, was ich jetzt hier aufgeführt habe, nicht so gut. Aber ich lerne ja noch. Ich bleibe in der Schule des Glaubens und freue mich über die kleinen Schritte, die ich tun darf. Jesus hat es vorgelebt, und ich bleibe in seiner Schule.
Und dann lerne ich noch etwas ganz Wichtiges: beten. Ich bringe meine Einsamkeit vor Gott, ich bitte meinen Vater im Himmel, mir in dieser Schule des Lernens und Glaubens beizustehen. Mein Herz wird froh, weil ich weiß, Jesus hilft mir und steht an meiner Seite. Tag und Nacht bin ich mit ihm verbunden.
„Denn der Herr sieht mit Freude auf solche Menschen, die nach seinem Willen leben, und hat immer ein offenes Ohr für ihre Bitten“ (Psalm 34,16).
Heidi Schulte
Liebe Frau Schulte
Gerade habe ich Ihren wertvollen Beitrag gelesen. Wir dürfen vertrauen, dass wie einen guten Helfer haben, der nur das Beste für uns will.
L.G. Verena Zaugg