Jeden Abend bete ich mit meinen Kindern. Schon als Baby strich ich meinem Sohn Isaiah über jede Wange und beendete mein Gebet mit: „Mama liebt dich. Daddy liebt dich. Jesus liebt dich.“
Als unsere Tochter Madalisa auf die Welt kam, schloss ich ihren Namen mit ein. Es ist mir wichtig, meine Kinder wissen zu lassen, dass sie geliebt sind. Auch wenn es Momente am Tag gibt, die uns wütend oder traurig machen, sollen die Kinder wissen, dass unsere Liebe sich nicht verändert.
Vor einigen Wochen beendete mein Sohn das Abendgebet und sagte: „Und Isaiah liebt dich. Und dein Bruder liebt dich.“
Ich schmunzelte, bestätigte ihn und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss. Was für eine bedeutsame Aussage! Wie wäre es, wenn ich mir selbst dieses Gebet zusprechen würde? „Jesus liebt dich. Und Daniela liebt dich.“
Ich liebe mich selbst? Es fühlte sich komisch an, darüber nachzudenken. Aber dann kam ich zu dem Schluss: Wenn es doch dieses kleine Kind in seiner kindlichen Vorstellung so tief im Herzen glaubt, warum sollte ich es dann nicht auch tun – mich selbst lieben?
So kam es, dass ich anfing, dieses Gebet zu beten. Sieben Worte. „Jesus liebt dich. Und Daniela liebt dich.“
Jeden Tag aufs Neue schien es ein ungewohntes Gebet zu sein. Bis es anfing, in mein Herz zu sinken und dort Raum einzunehmen.
Es half mir, bei mir selbst anzukommen. Meine Wünsche und Bedürfnisse besser wahrzunehmen. Ich wusste plötzlich, wann ich eine Pause brauchte, und nahm sie mir. Ich wusste wieder, was ich wollte, und sprach diese Wünsche aus – ohne mich hinter anderen zu verstecken und ohne Sorge zu haben, mein Gegenüber zu verärgern. Denn ich verstand: Ich bin wichtig, und ich bin geliebt!
Mir wurde klar, warum ich mich immer wieder ausgelaugt fühlte, erschöpft und mutlos: weil ich meinen eigenen „Brunnen“ nicht zum Fließen brachte. Und das konnte nur durch „heiliges Wasser“ geschehen, durch einen himmlischen Strom, der zunächst mich versorgte und dann mein Umfeld. Ich wollte diesen Strom in meinem Herzen. Ich wollte mich von Gott füllen lassen – mit Liebe, Wertschätzung und Anerkennung.
Als Ehefrau und Mutter von zwei kleinen Kindern finde ich nicht immer so viel Zeit zum Beten, wie ich es mir wünschen würde. Aber jeden Morgen stelle ich mein Leben unter den Schutz Gottes und spreche mir selbst lebenswichtige Aussagen zu. Worte, die mich begleiten, bestärken und ermutigen. Aussagen, die ich mittlerweile in bestimmten Alltagssituationen abrufen kann und die mir helfen, mich neu zu fokussieren:
Gott sieht mich in jeder Situation.
Auch wenn ich Fehler mache, bin ich keine Versagerin.
Ich darf von meinen Fehlern lernen und wieder aufstehen.
Ich übernehme Verantwortung für mein eigenes Leben und meine Entscheidungen.
Ich setze meinen eigenen Standard und folge nicht blind.
Ich darf mutig neue Schritte gehen.
4 Antworten
Danke, Daniela, für diese Worte! Es ist so wichtig, sich die Annahme durch Jesus und Gott, den Vater, immer wieder selbst bewusst zu machen, und sich darin tagsüber zu 'bewegen'. Sonst können wir unseren Kindern und den anderen Menschen, denen wir begegnen, auch nicht wirklich Liebe weitergeben, sondern powern uns nur aus und sind dann am Ende völlig platt! Danke für die Offenheit und Ehrlichkeit und Gottes Segen weiterhin!
Liebe Daniela
Wow, deine Geschichte. Sie trifft genau in meine Situation hinein wo ich mich gerade befinde. Wie schön hast du auf dein Herz gehört um deine Geschichte weiter zu geben. Ja JESUS liebt uns und wir dürfen es und selber auch immer wieder zusprechen wie wir es unseren Kindern zusprechen. Jeden Tag aufs Neue. Sei herzlichst ermutigt und gestärkt im Vorwärtsgehen mit Jesus.
Liebe Grüsse
Elisabeth
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Sich selbst zu lieben ist durchaus angebracht.
Ja, oft so einfach und doch so schwierig.. Sich selbst ein geliebt zusprechen. Danke, für die wertvolle Ermutigung! Gott liebt mich und ihm glauben, so dass ich es mir auch von Herzen weitergeben kann. Wunderbar..