Mir geht es ebenso irgendwie der Autorin Elisabeth Malessa. Ich bin auch eine Planerin und erfahre schon alleine durch die Planung eine große Vorfreude auf bestimmte in der Zukunft liegende Ereignisse. Auch ich kann es nicht gut haben, wenn meine Pläne durchkreuzt werden, hatte ich mir ja schließlich etwas dabei gedacht, warum es so laufen sollte. Mir hat die Pandemie wieder klar gemacht, wie wenig wir als Menschen unsere Situation in der Hand haben und wir außer Gott keine feste Konstante, also keine andere Sicherheit haben. Und das schenkt mir eine große Zuversicht, dass Gott im Überblick hat und wir dankbar sein können, dass er es gut mit uns meint und uns liegt
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt
Ich bin eine Planerin. Ich liebe es, Essenspläne aufzustellen, sämtliche Termine in diverse Kalender einzutragen und Einkaufslisten zu erstellen. Am liebsten plane ich lange im Voraus. Dann kann ich mich monatelang auf eine bevorstehende Reise oder einen Urlaub freuen.
Seit März letzten Jahres lerne ich mühsam, dass meine Pläne platzen können und dass Planen in der momentanen Situation nicht viel Wert hat. Neulich war ich deswegen richtig entmutigt. In unserem Freundes- und Bekanntenkreis sind mehrere Personen in Quarantäne. Da kam es mir plötzlich in den Sinn: Bin ich vielleicht auch demnächst an der Reihe? Was ist dann mit den wenigen Terminen und Plänen, die ich in dieser Zeit habe? Fallen die dann womöglich auch noch ins Wasser?
Am Telefon sagte ich zu einer Freundin: „Wenn ich wüsste, dass in zwei Monaten alles wieder normal ist, könnte ich diese Situation viel besser aushalten.“
Schließlich schaffte ich es gegen Abend an diesem für mich trübseligen Tag doch noch, vor Gott zur Ruhe zu kommen und in der Bibel zu lesen. Ich las Psalm 1,6: „Der Herr kennt den Weg der Gerechten.“ Dieser Vers tröstete mich ungemein und richtete mich wieder auf. Zum einen freute ich mich darüber, dass ich durch den Tod Jesu Christi zu den Gerechten gehören darf. Welch ein Geschenk! Zum anderen wurde mir wieder neu bewusst, dass Gott, der Allmächtige, meinen Weg, meine Zukunft und die der ganzen Welt kennt. Ich brauche sie nicht zu kennen, geschweige denn zu planen, auch wenn ich das so gerne möchte. Es ist doch viel besser, wenn er es tut. Denn er hat den Überblick und meint es gut mit mir. Das will ich glauben.
Was die nächsten Monate bringen? Ich weiß es nicht. Ich kann und will nicht groß planen. Statt deswegen entmutigt zu sein, möchte ich mich immer wieder neu daran erinnern, dass es so ist, wie es auch in einem bekannten alten Lied heißt: „Mein Herr kennt den Weg, der vor mir liegt, ich brauche nur zu folgen.“
Elisabeth Malessa
Zu diesen Worten kan ich nur ja u. amen sagen. Gott verlässt die Seinen nicht. Er kennt den Weg. Daß ist auch mein Trost in diesen unsicheren Tagen.