Siku war mir bereits schon als Illustrator von biblischen Comics bekannt. Auch Jeff Anderson war mir schon von einem Bibelcomic bekannt. Umso gespannter war ich, wie es aussieht, wenn beide gemeinsam an einem Comic arbeiten. Das Cover lässt ja schon erahnen, dass es ordentlich was auf die Augen gibt. Sehr witzig fand ich, dass die biblischen Charaktere coole Namen bekommen. So wird aus Noah Rainman, Mose ist Lawman und Petrus Der Fels. Sicher sind die Illustrationen nicht für jeden geeignet und werden nicht allen gefallen, das Alte Testament ist teilweise sehr düster und gruselig gestaltet, allerdings geht es einem beim Lesen des Alten Testamentes oft so, dass man denkt, es gibt nur Gemetzel. Blättert man dann ins Neue Testament fällt einem sofort der Illustratorenwechsel auf. Jeff Anderson malt viel weicher und besser erkenntlich. Dennoch haben beide Teile ihren Charme und man bemerkt wie auch in der richtigen Bibel einen Unterschied Auch die Texte sind sprachlich gut lesbar und nicht Altbacken. Natürlich kann hier nicht die ganze Bibel zu Wort kommen, da wäre das Buch viel zu dick. Aber die wichtigsten Geschichten sind hier zu finden.
Sehr eindrücklich fand ich Jesu Kreuzigung. Man leidet richtig mit. Sein Gesichtsausdruck zeigt, wie sehr er für uns gelitten haben muss. Was mir auch gut gefällt ist, dass Jesus hier nicht als Schönling gezeichnet wurde, sondern als ganz normaler Mann, so wie er vermutlich am ehesten aussah. Dieses Buch ist für Comicliebhaber, Jugendliche und Menschen, die die Bibel mal anders erleben wollen ohne dass sie an Wertigkeit verliert. Die Bibel wird so neu zum Leben erweckt, es soll ein Anreiz sein, die eigene Bibel nochmal anders zu entdecken und vielleicht die Bilder im Hinterkopf zu haben. Ein gelungenes Buch nicht nur für junge Leute!