Ich hatte das Buch heute mit in die Gemeinde genommen, weil ich - ehrlich gesagt - keine Minecraft-Expertin bin. Mein Wissen über dieses Spiel beschränkte sich darauf, dass Minecraft der absolute Renner ist. Aber nun bin ich aufgeklärt. ;) Deswegen enthält diese Rezension auch die Meinung zweier Jungs im Alter von 12 Jahren, die absolute Minecraft-Fans sind.
Zunächst antworten die beiden Autoren auf einer Doppelseite Fragen zur Entstehung dieses Buches. Wie sie die „inoffizielle Bibel für Minecrafter“ erarbeitet haben, welche Szenen schwer umzusetzen waren und dass es auch ein paar „Easter Eggs“ gibt.
In 29 Kapiteln werden biblische Geschichten aus dem Neuen und Alten Testament erzählt. Das Ganze wirkt sehr comichaft, mit Sprechblasen und vielen, großen Bildern. Diese entsprechen dem Spiel und machen einen 3D-mäßigen Eindruck. Die Darstellung gefiel den Jungs sehr gut. Ein paar Dinge fielen ihnen sofort auf: Eine Figur aus Kopf und Wolleblock fanden sie komisch, den Wal dagegen fanden sie super und wollten ihn direkt „nachbauen“.
Ich denke, dass dieses Buch ein großes Potential hat. Gläubige Kinder werden animiert bestimmte Szenen nachzubauen und die Bibel in ihr Spiel zu integrieren. Die Bibel wird interessanter. Aber auch nicht gläubige Kinder kann man mit dieser Bibel bestimmt gut erreichen. Man kommt wunderbar ins Gespräch mit Kindern, wenn man sie auf das Spiel anspricht. Sie können unheimlich viel darüber erzählen und da kann die Minecraft-Bibel einen tollen Einstieg bieten.
Ich weiß nun z.B. dass die Männchen im Spiel nicht wirklich reden und wenn doch, dass es rückwärts gesprochene Sätze sind. Im Buch werden den Figuren natürlich Sätze in den Mund gelegt, das unterscheidet sich dann doch ein bisschen vom Spiel.
Vom Text und Verständnis her ist das Buch ab ca. 8 Jahren geeignet, da der Text immer kurz gehalten wurde und sich auf das Wesentliche beschränkt.
Also: Minecraft-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. (Liebe Minecrafter, falls ich etwas falsch erklärt haben sollte, verzeiht mir bitte)