FREIRÄUME SCHAFFEN UND GOTT BEGEGNEN
Am 22. Februar beginnt die Fastenzeit. Sie endet am Samstag vor dem Ostersonntag, in diesem Jahr also am 8. April. Der Begriff „Fasten“ hat zwei verschiedene Definitionen: Die erste erklärt Fasten als den Verzicht von Fleisch oder Nahrung aus religiösen Gründen. Die zweite Definition betont den gesundheitlichen Aspekt, bei dem weniger oder nichts gegessen wird, um den Körper zu entschlacken und an Gewicht zu verlieren.
Im christlichen Kontext ist Fasten ein temporärer Verzicht auf etwas, das in sich selbst gut ist, wie zum Beispiel Nahrung. Jesus sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ (Lukas 4,4). Der Verzicht soll unser Verlangen danach intensivieren, dass wir etwas Größeres – nämlich Gott und sein Wirken in unserem Leben – brauchen. Das Gefühl, das durch Fasten entsteht, ist eine körperliche Betonung unserer Bitten, die wir Gott bringen.
Die Leere in unseren Herzen
Die Fastenzeit ist außerdem eine Möglichkeit, um in unserem Leben gezielt Freiräume zu schaffen, in denen wir uns Zeit für Gott nehmen. Unsere überladenen Seelen brauchen Zeit im Gebet und mit Gottes Wort, damit wir uns auf Gott ausrichten können. Er allein kann die Leere in unseren Herzen füllen, die wir immer wieder bewusst oder unterbewusst mit anderen Dingen zu füllen versuchen. Deshalb geht es weniger um den Verzicht, sondern mehr um die Freiräume und die Erinnerung daran, wer unseren Hunger, unsere Bedürfnisse und unser tiefstes Verlangen stillen kann. Denn das Verlangen nach dem, worauf wir in der Fastenzeit bewusst verzichten, ist nur ein Schatten davon, wie sehr wir Gott brauchen.
Was kann ich fasten?
Das kann jede Person individuell entscheiden. Ich werde in diesem Jahr wahrscheinlich auf Kuchen und süßes Gebäck verzichten. Andere wollen vielleicht bis Ostern keinen Alkohol trinken oder auf bestimmte Medien verzichten. Was wir fasten, ist nicht so wichtig. Wie wir aber auf die Leere, die der Verzicht in uns auslöst, reagieren, ist entscheidend. Suche ich mir einen Ersatz für die Süßigkeiten oder nutze ich die körperliche Erinnerung dafür, innezuhalten und Zeit mit Gott zu verbringen?
Lassen Sie uns, wenn wir in den nächsten Tagen fasten, daran denken, dass die Sehnsucht und der „Schmerz“, den wir fühlen, weil wir auf diese spezielle Sache verzichten, nur ein körperlich wahrnehmbares Abbild davon ist, wie sehr wir Jesus als unseren Retter brauchen. So können wir ganz neu dankbar für das Wunder am Kreuz werden, um das es an Ostern geht.
Sarah-Lena Franzen
Machen Sie mit? Auf dieser Seite finden Sie bis Ostern wöchentliche Impulse rund um das Fasten. Teilen Sie gern in den Kommentaren, worauf Sie in der Fastenzeit verzichten möchten, und welche Erfahrungen Sie damit machen.
17 Antworten
Hallo, ja das ist nichts neues für mich. Kein Alkohol, kein Tabak Fleisch etc. Ich gehöre der Freikirche der siebenten Tages Adventisten an. Bin schon so aufgewachsen und lebe noch immer so. Es wäre gut nicht nur in der Fastenzeit auf schädliche Dinge zu verzichten. Es ist natürlich schwer für jemanden der anders aufgewachsen ist nachzuvollziehen das man kein Fleisch, keinen Bohnen Kaffee, keinen Schwarztee, keinen Tabak-andere Drogen und nur 2bis hö chstens 3 Mahlzeiten am Tag zu essen. Aus einfacher Kost. Vollkorn Getreide Gemüse und Früchte. Selbst zu kochen und zu backen(Brot). Auf Süsses zu verzichten. Es vergiftet den Körper der das Eigentum Gottes ist. Wir sind so teuer erkauft und man sollte nur zur Ehre Gottes essen. In der Bibel steht beschrieben was er in der Ernährung für uns vorsieht.
Vielen Dank für die Anregung zum Verzicht! Ich habe mich spontan entschieden, die nächsten sechs Wochen auf meine Rätselbücher zu verzichten, weil ich damit so viel mehr Zeit verbringe als mit meiner Bibel oder dem Gebet. Meine Entscheidung öffentlich zu machen, hilft mir hoffentlich, dranzubleiben.
Eine gute Idee. Viel Segen für diese Zeit! Wir sind gespannt, wie Gott sie füllen wird.
Hallo ich habe beschlossen auf Meckern, Einmischungen und sich wegen jeder Kleinigkeit aufzuregen zu verzichten. Das ist etwas was mir am schwersten fällt und deshalb wird das mit Sicherheit die härteste Fastenzeit, die ich bisher hatte. Hoffentlich halte ich mit Gottes Hilfe durch und kann dann auch über die Fastenzeit hinaus das beibehalten.
Ich finde den obigen Bericht sehr mutig und inspirierend! Liebe Grüße
ich verzichte definitiv auf Süßes und Gebäck. Es ist für mich zu einer Oase der Ruhe geworden, einmal am Tag was süßes bei einer Tasse Kaffee zu speisen. nur ist es öfter so, dass die Tasse leer ist und ich leider auch. meine Seele sehnt sich nach einer wahre Ruhe, nach "einer grünen Aue und dem frischen Wasser". deswegen werde die kommenden 6 Wochen entweder Bibel lesen und/oder meine Erkenntnisse aufschreiben und/oder beten. danke für die Anregungen mit den Gefühlen. das werde ich unbedingt beherzigen. viel Erfolg uns allen!
Vielen Dank zu diesem ehrlichen Beitrag! Wir leben als Christen zwar in Freiheit, dennoch sollten wir nicht vergessen, welche Gefahren der regelmäßige Alkoholkonsum birgt. Ich sehe immer wieder in Storys bei Instagram, wie von einflussreichen Christen täglich Alkohol (Aperol, usw.) gepostet wird und denke, dass es vor allem für junge Leute keine gute Vorbildfunktion hat.
guten Morgen,
das ist eine gute Idee und begeistert mich so sehr das ich mich entschieden habe auf Süssigkeiten zu verzichten und immer wenn ich wieder gierig werde ,spreche ich mit Gott .
Ich möchte mich drauf einlassen.
Hallo
Das sind sehr gute Anregungen.
Herzlichst
B. H.
Danke für die inspirierenden ehrlichen Gedanken. Ich will lernen, Gefühle auszuhalten. Gott segne euch alle! shalom Elisa
Hallo zusammen, also ich will mich auch für diesen Impuls bedanken den ich sehr ansprechend
geschrieben finde.
Hatte mich nämlich gefragt warum ich von was fasten soll (Genussmittel z.B.) - und da ist mir aufgegangen dass es tatsächlich eine Ablenkung ist , wenn ich ein Gläschen Wein zum Abend trinke um besser entspannen zu können. Warum stattdessen nicht einfach die Gefühle, das Gedankenkino, den aufgeladenen Stress erstmal aushalten und sich auf Gott hin ausrichten, etwas stille Zeit verbringen. Ich werd's versuchen - mir aber keine Verbote auferlegen, sondern mich daraufhin ausrichten dass es mir bei dem Verzicht, beim Sein-lassen nur besser gehen kann.
Ute
Danke für die tolle Inspiration.
Die schlechten Gefühle aushalten, die durch Verzicht entstehen, sie nicht wieder mit Ablenkung und Essen zum Schweigen zu bringen, sondern es als Zeichen und Chance sehen mit Gott in Verbindung zu treten. Dieser Aspekt motiviert mich, mich erneut aufs Fasten einzulassen.
Guten Morgen!
Ich werde versuchen,abends keine Süßigkeiten mehr zu essen!
Ich werde versuchen, nicht mehr so oft im Handy zu sein!
Ich werde versuchen, mehr in Gottes Wort zu lesen und auf Gottes Führung zu achten!
Das ist mir persönlich sehr wichtig!
Der Vortrag hat mir aus der Seele gesprochen.
Auch ich fülle meine Leere zunehmend mit einem Glas Wein oder Süßigkeiten.
Ich habe mir daher vorgenommen in der Fastenzeit auf Alkohol und Essen, bzw. Schnuckeleien nach 19.00 Uhr zu verzichten. Den Tipp, in der jeweiligen Situation Gott um Erkenntnis zu befragen und mich dann auf seine Veränderung einzulassen, finde ich sehr hilfreich.
Ich werde es umsetzen. Danke für eventuelle Gebetsunterstützung.
Wir freuen uns sehr, dass so viele mitmachen und hier offen teilen, worauf sie verzichten möchten. Eine schöne Idee, uns dabei gegenseitig im Gebet zu unterstützen!
Vielen Dank für den Beitrag!
Ich möchte während dieser Zeit soweit wie möglich aufs Einkaufen verzichten und lieber die Lebensmittel kreativ aufbrauchen, die ich zuhause habe.
Danke auch für die Erinnerung, dass es so wichtig ist, die Leere, die entsteht, von Gott füllen zu lassen. Komm Heiliger Geist und erfülle uns ganz.
Auch ich habe jedes Jahr gefastet, auf Süsses und TV verzichtet... Versucht...und oft gescheitert.
Dieses Jahr hat Gott mein Herz angesprochen: ich habe erst gezögert, und dann doch "JA" gesagt.
JA, dazu, dass ich IHM dieses Versprechen geben will, und die Fastenzeit mit Gutem füllen möchte.
Zeit zum Lesen, Spazieren gehen, in Ruhe am Tisch Abendbrot essen, anstatt vor dem TV.
Gerade abends muss ich kämpfen, wenn ich müde bin...
Morgens intensiv Stille Zeit haben, forschen, in Konkordanzen nachlesen, dies ist so spannend und Gott zeigt mir jedes Mal etwas... Ich danke ihm dafür.
Ich möchte dabei die Stellen lesen, die ich noch nie gelesen habe.
Ich staune darüber, was ich entdecken darf. Beten.
Gott ist heilig. Ihm das Versprechen zu geben, dies ist für mich nochmal etwas ganz Neues
Es ist nicht leicht, alte Gewohnheiten zu durchbrechen.
ABER ER beschenkt mich mit bewusstem Leben.
Und ich darf wissen !, wenn ich scheitere, vergibt er mir. ER liebt mich, in aller Schwachheit...